Die NHL – National Hockey League – existiert mit ihrer Gründung im Jahr 1917 mittlerweile seit über 100 Jahren. Mehrere Tausend Amerikaner und Kanadier sind in dieser Zeit für die 32 Teams übers Eis gelaufen. Doch wer zählt zu den besten Eishockeyspielern aller Zeiten? Welche Kriterien sind bei der Beurteilung entscheidend und gibt es einen aktuellen Player, der die Chance hat, später zu den ganz Großen zu gehören?
Die Popularität der NHL ist mit der Deutschen Eishockey Liga (DEL) kaum zu vergleichen. Während hierzulande nur knapp 21.000 Spieler registriert sind, bringt es alleine die USA auf über 550.000. Kein Wunder, dass die Stars des Sports in ihrem Heimatland eine ähnliche Popularität haben, wie hiesige Ikonen des Fußballs. Doch wer genau sind die zeitlosen Helden der NHL?
Connor McDavid
Connor McDavid ist nach wie vor aktiv. Nachdem er sich seine Sporen bei den Toronto Marlboros verdient hatte, ging er in einem Alter von nur 15 Jahren zu den Erie Otters und feierte dort große Erfolge als Center. Zwei Jahre später war er deren Mannschaftskapitän und führte sie bis ins Finale des J. Ross Robertson Cup. Danach wechselte er zu den Edmonton Oilers, wo McDavid auch heute noch spielt. Wer ihn und seine Mannschaft live erleben möchte, kann auf hellotickets.de Karten für Spiele erwerben.
McDavids Spielweise zeichnet sich vor allem durch hervorragende Schlitzschuhlauffähigkeiten sowie einen technisch versierten Umgang mit dem Puck aus. Wie auch Legende Wayne Gretzky es war, ist er für einen NHL-Spieler relativ leicht. Während der Durchschnitt bei knapp über 90 Kilogramm liegt, bringt McDavid nur 88 Kilogramm auf die Waage. Pro Spiel schafft der Kanadier durchschnittliche 1.410 Punkte. Ganze fünf Mal gewann er die Art Ross Trophy und vier Mal ehrte man ihn als Most Valuable Player mit dem Ted Lindsay Award.
Wayne Gretzky
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Mit vier gewonnenen Stanley Cups und insgesamt 2.857 Punkten gehört Wayne Gretzky zu den Spielern für die Ewigkeit. Seine aktive Zeit währte von 1984 bis 1999. Er hält noch immer die Rekorde in den Teildisziplinen Tore, Punkte und Assists. Für viele gilt er als der größte Eishockeyspieler aller Zeiten, was ihm den Spitznamen „The Great One“ einbrachte.
Zuletzt spielte er für die New York Rangers, nachdem er zuvor für die St. Louis Blues und die Los Angeles Kings aufs Eis gegangen war. Einige seiner größten Erfolge feierte er jedoch als Spieler bei den Edmonton Oilers. Mit einer Größe von 183 Zentimetern wog er 84 Kilogramm. Der Kanadier hält den Rekord mit 1.921 durchschnittlichen Punkten pro Spiel. Nach seiner aktiven Zeit war er für ein paar Jahre Cheftrainer der Phoenix Coyotes und wurde geschäftsführender Direktor in der Hockey Canada, dem Dachverband des kanadischen Eishockeys.
Mario Lemieux
Für die Pittsburgh Penguins spielte Mario Lemieux von 1984 bis 2006 in der Position des Centers. Aufgrund einer Krebserkrankung zog er sich 1997 für drei Jahre aus dem Sport zurück und feierte zur Jahrtausendwende sein Comeback. Pro Spiel schafft er im Schnitt einen Score von 1.883 und kann auf 915 ausgetragene Matches zurückblicken.
Mit 105 Kilogramm gehörte er in der NHL zu den schwereren Spielern. Während seines ersten Karriereendes nahm man ihn in die Hockey Hall of Fame auf und neun Jahre später stand er dann in der IIHF Hall of Fame. Zwei Mal gewann er mit seiner Mannschaft den Stanley Cup und sechs Mal die Art Ross Trophy. Lemieux war bekannt für seine geschickten Täuschungsmanöver und gilt als einer der besten Eins-gegen-Eins-Spieler aller Zeiten.
Mike Bossy
Der 2022 verstorbene Mike Bossy war von 1972 bis 1987 aktiv. Er spielte zuletzt als rechter Flügelstürmer für die New York Islanders und schoss in seiner Jugendzeit bei der National de Laval. 1991 nahm man ihn in die Hockey Hall of Fame auf und sperrte damit die Trikotnummer 22. Mit durchschnittlich 0,76 Toren pro Spiel stellt er bis heute einen Rekord – und obwohl Bossy nur eine vergleichsweise kurze Karriere hatte, gilt er als einer der besten Eishockeyspieler, die es je gab.
Der Kanadier starb im Alter von 65 Jahren an Lungenkrebs. Gemeinsam mit Wayne Gretzky hält er die Rekorde für fünf Spielzeiten mit mindestens 60 und neun Spielzeiten mit mindestens 50 Toren. Außerdem schaffte er neun Powerplay-Tore in der Playoff-Saison von 1981. Ein Rekord, der seither nur von Cam Neely erreicht wurde. Das Markenzeichen von Bossy war es, in Situationen zu schießen, in denen man es nicht erwarten würde. Außerdem galt er als sehr friedfertig. In seiner aktiven Zeit kam es viel häufiger zu Prügeleien auf dem Eis als in späteren Jahrzehnten. Bossy beteiligte sich jedoch an keiner einzigen.
Bobby Orr
Der Kanadier Bobby Orr ist seit 1979 Teil der Hockey Hall of Fame und gilt als bester Verteidiger, den die NHL je hatte. Zwei Mal holte er mit den Boston Bruins den Meistertitel im Stanley Cup. In seinen letzten aktiven Jahren spielte er für die Chicago Black Hawks und als Jugendlicher für die Oshawa Generals. Zwar war er seinerzeit der bestbezahlte NHL-Spieler, doch aufgrund von Unregelmäßigkeiten seines Agenten beendete er seine Karriere nahezu pleite. Erst durch Gerichtsprozesse erlangte er einen Teil seines Vermögens zurück.
Drei Mal in Folge wurde er zum Most Valuable Player gekürt. Durch seine besondere Spielweise veränderte er den Sport für immer und war der Auslöser dafür, dass Verteidiger fortan offensiver spielten. Sein Zwei-Wege-Spiel in der Abwehr brachte aber auch Nachteile. In seiner aktiven Karriere von 1962 bis 1978 musste sein stark belastetes linkes Knie über 13 Mal operiert werden.