Stockholm (nex) – Ein schwedischer Politiker steht unter Beschuss, nachdem er den Muslimen das Menschsein abgesprochen hat. Das berichteten lokale Medien am Sonntag.
Die Äußerungen des Politikers Martin Strid von der Anti-Immigranten-Partei „Schwedische Demokraten“ (SD) seien während einer Rede vor Parteianhängern gefallen. Einige SD-Politiker hätten sich von Strid bereits distanziert und die Aussagen verurteilt. Ihm drohe ein Ausschluss aus der Partei.
„Muslime sind keine vollständigen Menschen“, sagte Strid in der Sendung „Forum“ des staatlichen TV-Senders SVT.
Es gebe eine Skala der Menschlichkeit von 1 bis 100, und nicht alle Muslime seien zu 100 Prozent menschlich, so Strid.
Der Vorsitzende der Liberalen Partei, Jan Bjorklund, verurteilte Strids Äußerungen und bezeichnete sie als „rassistisch“.
„Offener Rassismus“, nannte die Kommentare auch die Vorsitzende der Center Partei Annie Lööf.
Unterdessen habe in der ostschwedischen Stadt Norrkopinghat eine Gruppe von Muslimen Strafanzeige gegen Strid erstattet und ihn beschuldigt, „Hass zu verbreiten“.