Wiesbaden (nex) – Eine Korrelation zwischen steigenden Einwanderungszahlen und höherer Kriminalität lässt sich einmal mehr nicht anhand der offiziellen Zahlen aus der amtlichen Kriminalstatistik nachweisen.
Wie n-tv unter Berufung auf einen Bericht des Bundeskriminalamts (BKA) in Wiesbaden berichtet, gab es im ersten Quartal des Jahres insgesamt 69 000 strafbare Handlungen, in die nichtdeutsche Staatsangehörige mutmaßlich involviert waren. Dies entspreche einem Rückgang von 18 Prozent.
Mehr als die Hälfte der Fälle betreffe dabei strafbare Handlungen gegen Vermögenswerte und Urkunden- oder sonstige Fälschungsdelikte. Der weit überwiegende Teil der Zuwanderer verhalte sich vollständig gesetzestreu, heißt es in dem Bericht. Vor allem Staatsangehörige jener Staaten, aus denen die meisten Flüchtlinge nach Deutschland gekommen waren – Syrien, Irak und Afghanistan – seien weit unterdurchschnittlich in den Verdacht geraten, in strafbare Handlungen involviert zu sein, anders als Algerier, Marokkaner, Georgier, Serben und Tunesier, die „deutlich überproportional“ unter den Tatverdächtigen zu verzeichnen seien.
Immerhin seien dem Bericht zufolge auch die Straftaten gegen Einwanderer im ersten Quartal um sieben Prozent zurückgegangen. In 60 Prozent der Fälle habe es sich dabei um Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönliche Freiheit gehandelt; in 83 Prozent der Fälle wurde wegen des Verdachts auf Körperverletzungsdelikte ermittelt. Eine bedeutende Rolle spielen jedoch immer noch rassistisch motivierte Übergriffe auf Flüchtlingsunterkünfte und Asylbewerber.
Die Zahl der Straftaten gegen Flüchtlingsunterkünfte sowie gegen Asylbewerber „aus fremdenfeindlichen und persönlichen Motiven“ sei dem BKA zufolge anhaltend auf einem hohen Niveau geblieben. Im ersten Quartal sei es alleine bereits zu 345 Straftaten gegen Asylunterkünfte gekommen.