Damaskus – Kenan Hasan Aslan, Vorsitzender der Union Internationaler Demokraten (UID), hat während seines dreitägigen Aufenthalts in Syrien hochrangige politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Kontakte gepflegt und neue Dialoge angestoßen.
In Gesprächen mit Staatsvertretern, religiösen Führern, Wirtschaftsvertretern und zivilgesellschaftlichen Akteuren in Idlib, Aleppo, Hama, Homs und Damaskus standen vor allem die humanitäre Lage sowie der Wiederaufbau des Landes im Mittelpunkt.
Fokus auf Wiederaufbau und Friedenssicherung
Im Rahmen der Konsultationen diskutierte Aslan mit lokalen Entscheidungsträgern über Möglichkeiten zur Stabilisierung Syriens und zur Schaffung eines nachhaltigen Friedens.
Der Wiederaufbau des kriegsgebeutelten Landes erfordert laut Aslan verstärkte internationale Unterstützung.
Besonders eindrucksvoll war sein Besuch im berüchtigten Saydnaya-Gefängnis, das als Symbol für vergangene Menschenrechtsverletzungen gilt.
„Die Grausamkeiten und Folter, die hier stattgefunden haben, sind nicht bloß dunkle Kapitel der Geschichte – sie sind eine Mahnung an die Menschheit“, erklärte Aslan.
Er rief dazu auf, aus diesen Fehlern zu lernen und sicherzustellen, dass sich derartige Verbrechen nicht wiederholen.
Appell an die internationale Gemeinschaft
Die UID sähe es als ihre Verantwortung, auf humanitäre Tragödien aufmerksam zu machen und Initiativen zur Verbesserung der Lage vor Ort zu unterstützen.
„Dieser Besuch hat uns noch einmal verdeutlicht, dass die internationale Gemeinschaft mehr Verantwortung für den Wiederaufbau und die Stabilisierung Syriens übernehmen
muss“, betonte Aslan.
Neue Dynamik in den Beziehungen zwischen Syrien und der Türkei
Ein zentrales Thema der Gespräche war zudem die veränderte Wahrnehmung von der Türkei innerhalb der syrischen Bevölkerung. Laut Aslan habe sich die Haltung der
Syrer gegenüber der Türkei in den vergangenen Jahren stark gewandelt.
„Vor 25 Jahren war das Bild von der Türkei in Syrien noch distanziert – heute sehen die Menschen unser Land als Partner und Unterstützer“, so der UID-Vorsitzende.
Er führte diesen Wandel vor allem auf die langfristige humanitäre Hilfe und die Aufnahme von Millionen syrischer Geflüchteter in der Türkei zurück.
„Präsident Erdoğan hat mit seiner 14-jährigen Politik der Gastfreundschaft eine Grundlage geschaffen, die das Ansehen der Türkei im Nahen Osten auf Generationen prägen wird“, erklärte Aslan.
Die Entwicklungen zeigen, welchen nachhaltigen Einfluss politische und humanitäre Initiativen auf die Wahrnehmung eines Landes haben können.
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