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Die besten Weinländer in Europa und der Welt

Welches Land stellt die besten und schönsten Weine der Welt her? Diese Frage beschäftigt nicht nur Winzer in verschiedensten Regionen der Welt.

(Symbolfoto: pixabay)
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Welches Land stellt die besten und schönsten Weine der Welt her? Diese Frage beschäftigt nicht nur Winzer in verschiedensten Regionen der Welt, sondern natürlich auch die Weintrinker. In Europa – besonders in den südlichen Regionen – ist man davon überzeugt, dass Wein vor allem in Europa von hoher Qualität ist. Nicht nur das: Hier gehört er zur Kultur und zum Selbstverständnis dazu.

Doch auch andere Länder wollen mitreden. So gehört Deutschland zu den Top-Weinproduzenten in Europa. Das wird nur seltener erwähnt, da viele Menschen Deutschland eher mit Bierbräuchen verbinden. Auch in Amerika und Australien gibt es Weinregionen mit gutem Ruf. Also: Welche Weinregionen muss man unbedingt kennen?

Deutschland und Österreich: Klein, aber oho

In Deutschland wird Wein vor allem in südlicheren Bundesländern angebaut. Im hohen Norden wie Schleswig-Holstein oder Mecklenburg-Vorpommern stimmen die klimatischen Bedingungen einfach nicht. Hinzu kommt, dass sich hier nie so richtig eine Weinkultur integrieren konnte. Daher muss man für ein Weinerlebnis eher in die Pfalz reisen – oder entlang der Mosel die Weinhänge erkunden.

Österreich hat deutlich weniger Fläche für den Anbau von Wein zur Verfügung. Trotzdem gibt es das eine oder andere Highlight zu verzeichnen. So gelten Keringer Weine der „100 Days“-Linie als besonders edel – sie wurden sogar schon mit Preisen ausgezeichnet. Wenn es um österreichische Weine geht, zählt also nicht die Masse, sondern die Klasse.

Südeuropa und Frankreich: Unangefochtene Spitzenreiter

Wer von Weinregionen spricht, kommt an Südeuropa nicht vorbei. Hervorzuheben sind Spanien und Italien, die seit Jahrhunderten um den Titel als wichtigstes Weinland kämpfen. Rioja, Asturien und Ribera del Duero sind vielen Weinliebhabern bekannt, wenn es um Spanien geht. Italien überzeugt mit Apulien, Toskana und Kalabrien und steht Spanien somit in nichts nach.

Als kleiner aber bedeutsamer Nebenspieler gilt in Südeuropa außerdem Portugal. Weine aus Portugal werden in die ganze Welt exportiert. Genau wie in Italien und Spanien zählt der Wein auch zum Lebensgefühl dazu. Man ist stolz auf den Weinanbau und eine Mahlzeit ohne ein Gläschen aus der Region ist schwer vorstellbar. Nicht im Süden, sondern im Westen Europas ist außerdem Frankreich zu nennen – der Konsum von Wein pro Kopf ist hier ähnlich hoch wie in Portugal und Italien.

Amerika: Lange Tradition und USA auf dem Vormarsch

Nur diejenigen, die wirklich in die Weinwelt eintauchen, wissen wohl, dass die Vereinigten Staaten mittlerweile als Weinland gelten. Die Produktion wurde in den letzten Jahrzehnten stark hochgefahren. Der Ruf der Weine wird besser, kann aber noch nicht mit Italien oder anderen europäischen Regionen mithalten.

Auch die Konkurrenz aus dem Süden macht es für Weine aus den USA schwer, sich durchzusetzen. Denn Argentinien, Uruguay und Chile arbeiten schon lange an ihrem Ruf als Weinregionen. Das Weingut Zuccardi Valle de Uco in Argentinien gilt in einigen Kreisen sogar als bestes der Welt. Bodega Garzón in Uruguay stellt aber eine große Konkurrenz da, genau wie Montes in Chile.

Australien und Asien: Unterschätzte Weinregionen

Europa, Amerika und dann? Um über Asien und Australien zu sprechen, brauchen die meisten Weinliebhaber eine Weile. Und das obwohl in China und Australien große Mengen angebaut werden. Das Problem: China baut bis heute hauptsächlich für den heimischen Markt an. Australien hat dies ähnlich gehandhabt, dann aber einen Umschwung erlebt – nun wird auch fleißig exportiert. Doch es braucht nun mal Zeit, bis man sich einen Namen machen kann.

Ein kleiner aber feiner Underdog ist Neuseeland. Erst Ende des 20. Jahrhunderts wurde der Weinbau durch den Import hochwertiger Reben wirklich angekurbelt. Dabei sind die Anbaubedingungen gar nicht so schlecht. Bekannt sind die Weine unter anderem für ihre langen Reifeperioden. Durch die langen Importwege sind die neuseeländischen Weine in Deutschland nicht ganz günstig zu erhalten, aber so sind sie nun mal auch ein echter Geheimtipp.