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Erdbeben: Griechischer Außenminister besucht Türkei

Griechenland werde weiterhin "sein Bestes tun, um schwierige Zeiten zu überwinden, sowohl auf bilateraler als auch auf EU-Ebene", so Dendias.

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Adana – Griechenland war eines der ersten Länder, das der Türkei nach den verheerenden Erdbeben am Montag Hilfe angeboten hatte.

Nach einem Telefonat mit seinem türkischen Amtskollegen Mevlüt Cavusoglu am Samstag, traf der griechische Außenminister Nikos Dendias am Sonntag in der vom Erdbeben heimgesuchten südlichen Provinz Adana ein. Er wurde in Adanas Sakirpasa Flughafen von Cavusoglu begrüßt.

„In diesen schwierigen Zeiten ist ein Nachbar, der eine helfende Hand ausstreckt, ein echter Nachbar“, schrieb Cavusoglu auf Twitter.

Der türkische Außenminister dankte Dendias und dem griechischen Ministerpräsidenten Kyriakos Mitsotakis für die Unterstützung und Solidarität des griechischen Staates und der griechischen Bevölkerung nach der Erdbebenkatastrophe. „Griechenland war eines der ersten Länder, das der Türkei Hilfe angeboten hat“ so Cavusoglu weiter.

Dendias:

„Ich wurde heute in der Türkei von meinem Amtskollegen Mevlut Cavusoglu herzlich empfangen anlässlich des ersten Besuchs eines europäischen Außenministers in der Türkei seit den Erdbeben. Griechenland ist in diesem kritischen Moment solidarisch mit der Türkei und ist bereit, die Hilfsbemühungen weiter zu unterstützen.“

Griechenland werde weiterhin „sein Bestes tun, um schwierige Zeiten zu überwinden, sowohl auf bilateraler als auch auf EU-Ebene“, sagte der griechische Minister in einer gemeinsamen Presseerklärung in der südlichen, vom Erdbeben betroffenen Provinz Hatay.

„Die Tatsache, dass Dendias heute hier ist, zeigt die Solidarität der griechischen Regierung und des griechischen Volkes mit der Türkei. Nach dem Erdbeben war Griechenland eines der ersten Länder, das die Türkei anrief und ihr half“, sagte Cavusoglu.

Trotz einer jahrhundertealten Rivalität mit der Türkei gehörte Griechenland zu den ersten europäischen Ländern, die am 6. Februar, nur wenige Stunden nach der Katastrophe, Rettungskräfte und humanitäre Hilfe entsandten.

Die beiden Nachbarn, die auf seismischen Verwerfungslinien liegen, haben auch eine Tradition der gegenseitigen Hilfe bei Naturkatastrophen. Cavusoglu erinnerte daran, dass die Türkei und Griechenland einander bei den Erdbeben von 1999, die die beiden Nachbarn im Abstand von einem Monat heimsuchten, Hilfe leisteten.

Die Türkei und Griechenland sollten nicht auf ein weiteres Erdbeben warten, um ihre Beziehungen zu verbessern, so der türkische Außenminister und fügte hinzu:

„Es ist wichtig, sich in schwierigen Zeiten gegenseitig zu unterstützen, aber wir müssen nicht auf ein Erdbeben oder eine andere Katastrophe warten, um unsere Beziehungen zu verbessern. Ich hoffe, dass wir uns bemühen werden, unsere Differenzen durch Dialog zu lösen.“

Dendias schloss sich den Worten von Cavusoglu an und sagte: „Ich denke, wir brauchen kein weiteres Erdbeben, um unsere Beziehungen zu verbessern.“