Baku – Nach der Türkei hat auch Aserbaidschan die Freilassung des armenischen ASALA-Terroristen Hampig Sassounian durch die USA scharf verurteilt.
Dieser hatte am 28. Januar 1982 mit einem Mittäter den türkischen Generalkonsul von Los Angeles, Kemal Arıkan (1927-1982), getötet. Sassounian wurde nach seiner Festnahme vom High Court in Los Angeles am 18. Januar 1984 zu lebenslanger Haft ohne Bewährung verurteilt. Das oberste Gericht des Bezirks Los Angeles in den USA hatte im Februar dieses Jahres die Freilassung Sassounians angeordnet.
„Wir verurteilen die Entscheidung, das ASALA-Mitglied Hampig Sassounian freizulassen, einen armenischen Terroristen, der 1982 den türkischen Diplomaten Kemal Arıkan in Los Angeles, USA, ermordet hat. Die Freilassung eines Terroristen ist gefährlich und dient der Förderung des Terrorismus“, so das aserbaidschanische Außenministerium in einer Pressemitteilung.
Während seiner Haft habe sich Sassounian in einem Interview mit der armenischen Militärzeitschrift „Hay Zinvor“ im Jahr 2012 als Soldat bezeichnet und den Wunsch geäußert, im armenischen Militär in Karabach zu dienen. Dies beweise, dass er ein unreformierter Terrorist sei. Baku warnte vor einer „Verherrlichung des Terroristen“ in Armenien.
In den Jahren 1975 bis 1984 wurden türkische Botschafter und Diplomaten weltweit zum Ziel der armenischen Terrorgruppe „Armenische Geheimarmee zur Befreiung Armeniens“ (ASALA) und ähnlicher Gruppierungen.
ASALA tötete in diesem Zeitraum bei verschiedenen Anschlägen insgesamt 42 türkische Diplomaten, um die türkische Regierung zu zwingen, sich öffentlich zu dem so genannten Völkermord an den Armeniern im Jahr 1915 zu bekennen, Entschädigungszahlungen zu entrichten und Territorium für einen armenischen Staat abzutreten.
Die Terrorakte der Armenier nahmen zwischen 1980 und 1983 zu. In dieser Zeit fanden 580 der insgesamt 699 Anschläge statt. Die Terrorattacken endeten im Jahr 1986.
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