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Israel weist die von den USA geäußerte „Besorgnis“ zurück

Israel fordert die Biden-Administration auf, sich aus der Jerusalem-Krise herauszuhalten

(Foto: pixa)
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Tel Aviv – Israel wies am Montag die von den USA geäußerte „Besorgnis“ über gewaltsame Zusammenstöße in Jerusalem, die durch geplante Vertreibungen von Palästinensern aus Ost-Jerusalem ausgelöst wurden, zurück.

Das Weiße Haus erklärte, dass der Nationale Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, mit seinem israelischen Amtskollegen Meir Ben-Shabbat gesprochen und „ernste Bedenken“ über die Situation in Jerusalem geäußert habe.

Ben-Shabbat seinerseits gab am Montag eine Erklärung ab, in der er sagte, dass die internationale Einmischung in die Angelegenheit „die Randalierer und diejenigen, die sie schicken um Israel zum Einlenken zu zwingen“ belohne.

„Israel bewältigt die Ereignisse in Jerusalem aus einer souveränen Position, mit Verantwortung und Diskretion – trotz der Provokationen“ so Ben Shabbat .

Am Sonntag kam es auf dem Höhepunkt des muslimischen heiligen Monats Ramadan in Teilen Ost-Jerusalems zu neuen Konfrontationen zwischen Palästinensern und der israelischen Polizei, unter anderem in Sheikh Jarrah und außerhalb der ummauerten Altstadt, sowie in Haifa, einer gemischt arabisch-jüdischen Stadt im Norden Israels auf dem Höhepunkt des muslimischen heiligen Monats Ramadan.

Die Zusammenstöße wurden durch die geplante Räumung mehrerer palästinensischer Familien aus dem Viertel Sheikh Jarrah in Ost-Jerusalem und die vorübergehende Schließung des Damaskustors in der Altstadt ausgelöst.

„Herr Sullivan wiederholte auch die ernste Besorgnis der Vereinigten Staaten über die möglichen Vertreibungen palästinensischer Familien aus ihren Häusern in der Sheikh Jarrah Nachbarschaft,“ so die Erklärung des Weißen Hauses weiter.

Dies ist die erste größere Krise zwischen Israel und den Palästinensern, mit der sich die Biden-Administration befassen musste. Nach vier Jahren, in denen die Trump-Administration so gut wie keine Kritik an Israels Vorgehen im Westjordanland und in Jerusalem geübt hat, sieht sich die israelische Regierung nun mit einer US-Regierung konfrontiert, die sehr viel kritischer ist.

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