Athen – Griechenland hat in der vergangenen Woche das Alevitentum offiziell anerkannt.
Dies gab der stellvertretende griechische Minister für Bildung und religiöse Angelegenheiten, Angelos Syrigos, bei der Neueröffnung eines Cem Evi, eines alevitischen Gotteshauses in der Grenzregion Evros bekannt.
Das Cem Evi im Dorf Megalo Dereio habe somit einen offiziellen Rechtsstatus erhalten, berichtet die lokale Tageszeitung Evros News, weiter. Neben den Gottesdiensten wird das Haus für die Menschen im Dorf und in der Umgebung auch verschiedene andere Dienste, wie etwa die Verteilung von Lebensmitteln, durchführen, so Evros News.
Bei Treffen mit führenden Aleviten der Region sowie dem stellvertretenden Bürgermeister der Gemeinde Soufli, Yusuf Kotsa, sprach Syrigos auch über die Probleme, die Schulen in der Gegend haben. Das Bildungsministerium ist auch für religiöse Fragen und den Betrieb von Gebetsstätten zuständig. In diesem Zusammenhang, aber auch weil er sein Interesse an den Aleviten und ihren Belangen zeigen wollte, versprach Syrigos, ihre Interessen zu vertreten.
Aleviten sind Mitglieder einer vorwiegend in der Türkei beheimateten Glaubensrichtung, die sich im 13./14. Jahrhundert unter den zugewanderten oghusisch-turkmenischen Stämmen in Anatolien und Aserbaidschan verbreitete. In der Türkei machen sie etwa 15-25 Prozent der Bevölkerung aus. In Deutschland und Österreich gelten sie als offiziell anerkannte Religionsgemeinschaft.
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