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Moskau: Charlie-Hebdo-Veröffentlichung in Russland „absolut unmöglich“

Kreml: Eine satirische Zeitschrift, ähnlich Charlie Hebdo wird man in Russland nicht erlauben.

(Foto: pixa)
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Moskau – Ein satirisches Magazin, ähnlich dem französischen Charlie Hebdo, das für seine Karikaturen des Propheten Mohammed berüchtigt ist, könne in Russland niemals veröffentlicht werden, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow vor Reportern.

Aufgrund der geltenden Gesetzgebung, sei die Herausgabe einer solchen Zeitschrift in Russland „absolut unmöglich“, so Peskow

„Das liegt daran, dass Russland teilweise ein muslimisches Land ist, in dem bis zu 20 Millionen Muslime leben. In Russland ist das Christentum die Hauptreligion, unsere Bürger sind überwiegend Christen. Unser Land ist einzigartig, weil es multiethnisch und multireligiös ist, wobei alle Konfessionen in vollem Respekt füreinander leben“, zitiert die Nachrichtenagentur TASS den Kremlsprecher.

Peskow äußerte sich nicht zu der Frage, ob religiöse Karikaturen akzeptabel seien. „Die Sache ist die, dass es sich um eine sehr komplexe Substanz handelt und es unmöglich ist, sich an dieser Diskussion von irgendeiner offiziellen Stelle aus zu beteiligen“, erklärte er.

„Sicherlich ist es inakzeptabel, die Gefühle der Gläubigen zu beleidigen, und gleichzeitig ist es inakzeptabel, Menschen zu töten. Beides ist absolut inakzeptabel“, betonte Peskow.

In einer Oktober-Ausgabe stellte Charlie Hebdo den türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan als halbnackte Karikatur dar, die sagt: ‚Hier ist der Prophet‘, während er den Rock eines Dienstmädchens hebt, das ein Kopftuch und ein Kleid trägt. Die Karikatur ist mit einer Bildunterschrift versehen, die lautet: „Erdogan ist in seinem Privatleben ein sehr lustiger Mann“.

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