Start Gesundheit Corona-Krise Studie: Corona-Maßnahmen verhinderten 3,1 Millionen Tote in Europa

Corona-Krise
Studie: Corona-Maßnahmen verhinderten 3,1 Millionen Tote in Europa

Die Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 haben allein in elf europäischen Ländern bis Anfang Mai womöglich etwa 3,1 Millionen Todesfälle verhindert.

(Beispielfoto: nex24)
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Brüssel – Die Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 haben allein in elf europäischen Ländern bis Anfang Mai womöglich etwa 3,1 Millionen Todesfälle verhindert.

Das berichten Medien unter Bezugnahme auf eine Modell-Studie des Imperial College in London, die am Montag in der Fachzeitschrift „Nature” veröffentlicht wurde.

Die Grenzschließungen, Lockdowns, Kontaktsperren und Schulschließungen hätten eine Kontrolle des Pandemie-Verlaufs ermöglicht, berichtet ein britisches Forscherteam um Seth Flaxman vom Imperial College London (Großbritannien) nach der Analyse von Todesfallzahlen.

„Diese Daten deuten darauf hin, dass es ohne Interventionen wie Lockdown und Schulschließungen noch viel mehr Todesfälle durch Covid-19 gegeben haben könnte”, wird Dr. Samir Bhatt, einer der Studienautoren auf der Homepage des London Imperial College zitiert.  Wenn der gegenwärtige Trend anhalte, bestehe Anlass zu Hoffnung. Man könne aber nicht mit Sicherheit sagen, dass die derzeitigen Maßnahmen die Epidemie in Europa weiterhin unter Kontrolle behalten, so die Forscher.

Auch zweite Studie bestätigt Erfolg der Maßnahmen

In einer zweiten, ebenfalls am Montag in der Fachzeitschrift „Nature”  erschienenen Studie, berichtet ein weiteres Forscherteam, dass bis zum 6. April die Maßnahmen zudem allein in sechs Ländern rund 530 Millionen Infektionen in sechs Ländern verhindert hätten. Dazu sei der Infektionsverlauf in China, Südkorea, Italien, Iran, Frankreich und den USA analysiert worden. „Ich denke, kein anderes menschliches Unterfangen hat jemals in so kurzer Zeit so viele Leben gerettet“, sagte Studienleiter Solomon Hsiang von der UC Berkeley (USA).