New York (aa) – Die vom türkischen Finanzminister Berat Albayrak eingeleiteten wirtschaftlichen Maßnahmen zeigen erste Wirkungen.
Nachdem die US-Ratingagentur Fitch am Anfang des Monats den Bonitäts-Ausblick für die Türkei auf stabil, von zuvor negativ, angehoben hatte, korrigierte heute auch die internationale Ratingagentur Moody’s die Wachstumsprognose der Türkei „aufgrund der wachstumsfreundlichen Finanzpolitik des Landes“ nach oben.
„Die [wirtschaftliche] Erholung der Türkei fällt stärker aus als bisher erwartet, aber aggressive Impulse und die Sanktionen der USA bergen weiterhin Risiken“, so Moody’s.
Die globale Ratingagentur hat ihre Wachstumsschätzungen für 2019 und 2020 auf 0,2 Prozent bzw. 3 Prozent nach oben korrigiert und ihre Prognose für 2021 bei 3 Prozent gehalten.
Moody’s erwarte auch, dass das globale Wachstum träge bleiben werde, da sich große Konjunkturmotoren in Richtung eines langfristig niedrigeren Trends abschwächten.
„Wir gehen davon aus, dass die G-20-Volkswirtschaften, die mehr als 80 Prozent der Weltwirtschaft ausmachen, im Jahr 2020 insgesamt mit einer jährlichen Wachstumsrate von 2,6 Prozent auf dem Niveau von 2019 bleiben werden“, so die Agentur weiter. 2021 würden sie auf 2,8 Prozent leicht steigen. Die Abschwächung in den USA und China werde sich im nächsten Jahr fortsetzen, schätzt Moody’s.
„Das reale BIP-Wachstum in den USA wird sich voraussichtlich um sein Potenzial herum stabilisieren, knapp unter 2 Prozent. Für China erwarten wir eine stetige Verlangsamung aufgrund langfristiger struktureller Faktoren“, sagte Moody’s.
Die Agentur erwarte, dass das Wachstum der G-20-Schwellenländer 2019 um 4,3 Prozent steigen werde und verzeichnet damit die schwächste Wachstumsrate seit 2009.
Zum Thema
US-Ratingagentur stuft nun auch türkische Banken höher