Die tödlichen Provokationen des syrischen Regime-Führers
Von Ireen Ashton-Mannst
In Sotschi beschlossen die Präsidenten der Türkei und Russlands im September, in der syrischen Provinz Idlib eine entmilitarisierte Zone zu schaffen, in der Aggressionen ausdrücklich verboten sind.
Doch der syrische Regime-Führer Baschar al-Assad lässt dort weiter ungeniert und ungestraft bomben, töten und verletzen.
Gemäß den Bedingungen des Abkommens werden Oppositionsgruppen in Idlib in Gebieten bleiben, in denen sie bereits präsent sind, während Russland und die Türkei gemeinsame Patrouillen in der Region durchführen werden, um eine Wiederaufnahme der Kämpfe zu verhindern.
Im Oktober dieses Jahres gab das türkische Verteidigungsministerium bekannt, dass die syrische Opposition und andere Regimegruppen den Abzug schwerer Waffen aus der entmilitarisierten Zone von Idlib abgeschlossen hätten.
Syrische Regimekräfte und mit ihnen verbündete Milizen sollen jedoch auch am heutigen Montag trotz des Waffenstillstandsabkommens ihre Angriffe in der Deeskalationszone von Idlib fortgesetzt haben.
Wie Naji Mustafa, ein Sprecher der „Nationalen Befreiungsfront der syrischen Opposition vor Vertretern von Nachrichtenagenturen und anderen internationalen Journalisten verdeutlichte, setzte Assad’s Luftwaffe auch weiterhin ihre Luftangriffe auf Idlib und Hama fort.
Ferner hätten Regimekräfte am späten Sonntag in Masasis bei Hama einen Kontrollpunkt der Opposition angegriffen.
Bei dem Angriff seien drei Oppositionssoldaten getötet und vier weitere Personen verletzt worden. Auch in der näheren Umgebung von Idlib seien derartige Feuerüberfälle von Assad’s Bodentruppen an der Tagesordnung.
Dabei sollen zahlreiche Orte der Umgebung wie beispielsweise Halahil, Cercenaz, Khan Shaykhun in Idlibs Land sowie Aleppos Stadtteil Rashideen, Al-Ghab-Ebene in Hama, sowie im Bereich des turkmenischen Berges in Latakia angegriffen, bzw. mit Artillerie beschossen worden sein.