Die Kinder seien demnach vor etwa 550 Jahren während einer Opfergabe der vorspanischen Kultur Chimú getötet worden. Die Knochenreste seien in dem Ort Huanchaquito-Las Llamas nahe Perus drittgrößter Stadt Trujillo gefunden worden. Schnitte am Brustbein und Ausrenkungen im Rippenbereich deuteten auf eine rituelle Praxis zur Entnahme des Herzen.
Es handele sich um eine Opfergabe in Form eines systematischen Rituals, so der leitende Archäologe John Verano von der Tulane University in den USA gegenüber „National Geographic“. Wie der dpa-Meldung weiter zu entnehmen ist, wurden die ersten Knochen bereits 2011 von dem peruanischen Archäologen Gabriel Prieto gefunden. Nach bisherigen Erkenntnissen seien die Kinder in einem Alter zwischen fünf und vierzehn Jahren gestorben. In dem Grab seien auch die Überreste von 200 jungen Lamas entdeckt worden. Die Hintergründe des Rituals seien noch unklar.
Der Anthropologe Haagen Klaus von der George Mason University spekuliert über die möglichen Gründe für die drastische Opfergabe. Anhaltende Regenfälle könnten die Ursache dafür sein.
Die Chimús glaubten vielleicht, dass ihre bisherigen Opfer nicht ausreichend waren, so Klaus.