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Türkei: Seldschuken-Bäder aus dem 12. Jahrhundert entdeckt

In der südosttürkischen Provinz Sanliurfa nahe der irakischen Grenze haben Archäologen die historischen Überreste eines Badehauses aus dem 12. Jahrhundert entdeckt. Das teilte der Leiter der archäologischen Ausgrabung am Freitag mit.

(Foto: AA)
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Sanliurfa (nex) – In der südosttürkischen Provinz Sanliurfa nahe der irakischen Grenze haben Archäologen die historischen Überreste eines Badehauses aus dem 12. Jahrhundert entdeckt. Das teilte der Leiter der archäologischen Ausgrabung am Freitag mit.

Die Bäder stammten von den Zengiden, einer türkischen Dynastie, die im Namen der Seldschuken die Levante und das obere Mesopotamien regierte, sagte Dr. Mehmet Onal der Nachrichtenagentur Anadolu.

Am Ausgrabungsort in Harran habe sein Team Heiz- und Kühlräume mit kuppelförmigen Dächern freigelegt, deren Alter Onan mit 900 Jahren angab.

Nur ad-Din Zengi, der 1146 die Nachfolge seines Vaters antrat, regierte Syrien fast 30 Jahre lang, bis die Ayyubiden unter der Führung von Saladin die Zengiden-Dynastie ablösten.

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Es sei möglich, dass beide Herrscher diese Bäder genutzt haben könnten, als sie Harran besuchten, so Onal. Die Stadt habe damals als wichtige königliche Residenz gedient.

Nur ad-Din und Saladin waren die muslimischen Herrscher, die die christlichen Kreuzritterheere im 12. Jahrhundert aus dem Nahen Osten vertrieben.

Die antike Stadt Harran war schon im 3. Jahrtausend v. Chr. besiedelt. Der historische Name Harranu steht für „Karawane“ und „Reise“. Spätestens seit 1.800 v. Chr. wurde der Ort als Reise- und Handelsstation genutzt.

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