Türkei
    Ankara: Parlaments-Moschee soll abgerissen werden

    Aus Platzgründen soll die Moschee im Parlamentskomplex in der türkischen Hauptstadt Ankara abgerissen werden, um alle Abgeordneten der Großen Nationalversammlung der Türkei im höchsten Gremium des Landes unterbringen zu können.

    (Foto. tbmm)
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    Ankara (nex) – Aus Platzgründen soll die Moschee im Parlamentskomplex in der türkischen Hauptstadt Ankara abgerissen werden, um alle Abgeordneten der Großen Nationalversammlung der Türkei im höchsten Gremium des Landes unterbringen zu können. Dies hat Parlamentspräsident Ismail Kahraman am vergangenen Sonntag bekannt gegeben.

    „Um der wachsenden Zahl von bisher 550 auf nun 600 Abgeordnete gerecht zu werden, werden Änderungen an der Anlage vorgenommen“, sagte Kahraman und ergänzte:

    „Deshalb soll die Moschee, die während der Regierungszeit von Ministerpräsident Turgut Özal errichtet worden war, umgebaut werden.“

    Nach dem Putschversuch vom 15. Juli 2016, im Zuge dessen das Parlamentsgebäude durch Luftangriffe beschädigt worden  war, wurde mit den Wiederaufbauarbeiten begonnen und die Moschee geschlossen – „aus Sicherheitsgründen“, wie es damals hieß.

    Der Architektenverband hatte seit Juli letzten Jahres versucht den Abriss zu verhindern, das Parlament hatte jedoch sein Veto dagegen eingelegt.

    Die Moschee, die 1989 fertiggestellt und mit dem Aga Khan Architecture Award ausgezeichnet wurde, hatte zu einer gemischten Resonanz geführt – hatte sie doch keine Minarette und erinnerte manch einen mehr an eine Kirche denn an ein islamisches Gotteshaus.

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