Ankara (nex) – Der Präsident des türkischen Amtes für religiöse Angelegenheiten Diyanet, Prof. Dr. Mehmet Görmez, hat am gestrigen Samstag mitgeteilt, dass seine Institution zur Bekämpfung der Islamophobie in Europa eine zweigleisige Strategie entwickelt habe.
Im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Anadolu gab Görmez bekannt, dass mit der neuen Strategie muslimische Pioniere in Europa zusammengebracht und Treffen mit Nichtmuslimen organisiert würden.
Diyanet werde das erste Treffen vom 22. bis zum 25. Mai in der westtürkischen Provinz Sakarya durchführen, so Görmez weiter.
Dieses Meeting werde religiöse Offizielle aus 120 Ländern zusammenbringen, darunter auch religiöse Berater, die als Diyanet-Vertreter tätig seien, sowie Attachés und Koordinatoren von Gottesdiensten.
Ein größeres Meeting, das ein Treffen europäischer Muslime sein soll, werde zu einem späteren Zeitpunkt in Europa abgehalten, fügte der Diyanet-Chef hinzu.
Görmez wies auf zwei wichtige Entwicklungen in der weltweiten Islamfeindlichkeit hin:
„Erstens ist die Phobie über den Hass zur Feindschaft geworden. Zweitens verlagert sich diese Phobie von Medien und Politik auf andere Bereiche der Gesellschaft.“
Er betonte des Weiteren, dass die Islamophobie nicht nur Muslime, sondern auch religiöse Einrichtungen betreffe, was von den Vertretern ernsthaft erörtert werden müsse.
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