Sansibar-Stadt (nex) – Der bevorstehende Besuch des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan in Sansibar erinnert viele Menschen im tansanischen Archipel an ihre positive Beziehung zur Türkei. Viele Tansanier sehnen sich nach der Türkei – dem Land, in dem sie studiert haben.
Nizar Abou Machano erzählt im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Anadolu, dass er vor 12 Jahren an der Fakultät für Pharmazie der Ege-Universität in der westtürkischen Küstenstadt Izmir seinen Abschluss gemacht habe. Der 38-Jährige erhofft sich vom Besuch Erdogans am kommenden Sonntag eine größere Zusammenarbeit zwischen der Türkei und dem ostafrikanischen Staat.
Nach seiner Rückkehr in seine Heimat eröffnete Machano eine Apotheke und nannte sie Izmir. Heute betreibt er eine ganze Ladenkette. Sogar sein Autokennzeichen lautet „Dr Izmir“.
Ayse Makame hat 2006 ihr Studium an der Osmangazi Universität in Eskisehir absolviert.
Sie schildert im Interview mit Anadolu die herzlichen Gespräche, die sie mit ihren Freunden in Eskisehir zu führen pflegte. Den Geschmack von Kumpir (Backkartoffeln) habe sie nie vergessen. Sie habe versucht, selber welche zuzubereiten, aber leider ohne Erfolg. Sie schmeckten bei weitem nicht so köstlich wie die in Eskisehir, so Makame.
„Ich habe meinen Freunden in der Türkei am 15. Juli geschrieben und die ganze Zeit für die Türkei gebetet“, erzählt sie. Am 15. Juli vergangenen Jahres hat der vereitelte Putschversuch in der Türkei stattgefunden, bei dem 248 Menschen getötet und über 2.200 verletzt worden sind.
Sansibar ist ein halbautonomer Teilstaat von Tansania. Es war im 19. Jahrhundert die Hauptstadt des Sultanats Oman. Sansibar hat etwa eine Million Einwohner.
Die kleine Insel im Indischen Ozean wird jedes Jahr von Tausenden Touristen besucht.