Zürich (nex) – Tiefer und länger als jeder andere Eisenbahntunnel der Welt führt der Gotthard-Basistunnel durch den Berg. Am Sonntag, 11. Dezember 2016, geht das Jahrhundertbauwerk in Betrieb. In rund 17 Minuten rauschen Reisende fortan unter den Alpen hindurch.
Der Megatunnel bringt den Norden und Süden der Schweiz und ihre Nachbarländer näher zusammen. Dank deutlich kürzerer Fahrzeiten gewinnen Gäste aus Nah und Fern mehr Zeit, um die Schweiz nördlich und südlich des Gotthards ausgiebig zu erkunden.
Die Schweiz ist weltmeisterlich unterwegs. Sie verfügt über das dichteste öffentliche Verkehrsnetz auf dem Globus. Systematisch baut die Alpennation ihren Vorsprung aus. Im Juni 2016 eröffnete sie in einer feierlichen Zeremonie den Gotthard-Basistunnel. 17 Jahre Arbeit stecken in dem Jahrhundertbauwerk, das Weltrekorde bricht:
57 Kilometer lang sind die beiden parallel verlaufenden Einspurröhren. In einer Tiefe von bis zu 2300 Metern unterqueren sie die Gipfel des Gotthardmassivs. Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) haben den Betrieb im Tunnel in den letzten Monaten auf Herz und Nieren geprüft, nun geht er am 11. Dezember 2016 pünktlich zum jährlichen Fahrplanwechsel offiziell ans reguläre Netz.
Neue Zeitrechnung auf der Nord-Süd-Achse
Der Tunnel der Superlative ist weit mehr als eine bautechnische Attraktion. Das Vorzeigeprojekt für einen effizienten und nachhaltigen Verkehr durch die Alpen ist bahnbrechend:
Dank dem Gotthard-Basistunnel reisen Zugpassagiere künftig innerhalb von sagenhaften rund 17 Minuten durch das imposante Gebirgsmassiv hindurch und erreichen die deutsch- oder italienischsprachige Schweiz 30 bis 40 Minuten schneller als auf der legendären Gotthard-Bergstrecke.
Durch die neue verkehrstechnische Hauptschlagader zwischen Zürich und Milano verkehren häufigere Verbindungen sowie neues und modernisiertes Rollmaterial, was die Reisequalität auf dieser Achse deutlich steigert. Der Gotthard-Basistunnel ist damit ein weiterer bestechender Grund, den Norden oder Süden der Schweiz mit dem öffentlichen Verkehr zu erkunden.
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