Riad (nex) – Der saudische Milliardär Prinz al-Walid ibn Talal hat darauf hingewiesen, dass es an der Zeit sei, saudische Frauen ans Steuer zu lassen.
Das Autofahrverbot für Frauen im Königreich bezeichnete er als einen Verstoß gegen die Frauenrechte. Saudi-Arabien ist das einzige Land, das der Frau das Autofahren verbietet und sie einem männlichen Vormund unterstellt.
Sie kann ohne dessen Zustimmung nicht reisen, heiraten, arbeiten oder sich medizinischen Prozeduren unterziehen.
„Heutzutage eine Frau vom Autofahren abzuhalten ist ein Rechtsproblem wie es eines war, als ihr die Bildung oder eine unabhängige Identität vorenthalten wurde“, betonte der saudische Magnat und Neffe des Königs in einer Erklärung.Das seien alles ungerechte Handlungen einer traditionellen Gesellschaft, die weit mehr verbiete als was nach islamischem Recht erlaubt wäre.
Der Prinz, der Vorsitzender der Investmentgesellschaft Kingdom Holding Company ist und Holdings in einer Reihe internationaler Unternehmen, unter anderem Twitter und Citigroup besitzt, führte weiter aus, dass das Fahrverbot nicht nur ein rechtliches, sondern auch ein wirtschaftliches Problem darstelle.
In einem Land mit mehr als 1,5 Millionen berufstätigen Frauen, die ein sicheres Transportmittel benötigten, würde die Fahrerlaubnis Kosten senken, die durch Taxifahrten oder das Anheuern ausländischer Fahrer entstünden, was einige ebenfalls als einen Verstoß gegen islamisches Recht sähen.