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Ägypten: Deutscher Investor finanziert türkischen Haushaltswarenhersteller

Die DEG - Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH finanziert Erweiterungsinvestitionen des türkischen Haushaltswaren- und Hygieneartikelherstellers Hayat Kimya Sanayi A.S. ("Hayat").

(Foto: hayat.com.tr)
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Urla (nex) – Die DEG – Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH finanziert Erweiterungsinvestitionen des türkischen Haushaltswaren- und Hygieneartikelherstellers Hayat Kimya Sanayi A.S. („Hayat“):

Das Unternehmen hat an seinem Standort in Ägypten eine neue Produktionslinie für Vliesstoffe in Betrieb genommen. Zuvor hatte Hayat bereits in neue Produktionsanlagen für seinen Standort in der Türkei investiert, um die als Einsatzmaterial benötigten Vliesstoffe und Folien selbst herzustellen. F

ür diese Investitionen hat die DEG die Fremdfinanzierung in Höhe von 66 Mio. EUR arrangiert und stellt davon selbst 25 Mio. EUR in Form eines langfristigen Darlehens bereit. Ko-Finanzierer sind die Österreichische Entwicklungsbank AG (OeEB), ein von Cordiant Capital Inc. verwalteter Fonds sowie für die Erweiterungsinvestition in der Türkei zusätzlich die Black Sea Trade and Development Bank.

Mit knapp 8.000 Beschäftigten zählt Hayat in der Türkei und der Region zu den führenden Herstellern von qualitativ hochwertigen Haushaltswaren und Hygieneprodukten, darunter Windeln, Damenhygieneprodukte, Papiertaschentücher und Reinigungsmittel. Das Unternehmen exportiert seine Produkte in rund 100 Länder und trägt so dazu bei, den steigenden Bedarf insbesondere in den GUS-Staaten zu decken.

Mit der erweiterten Fertigungstiefe in der Produktion begegnet Hayat auch möglichen Versorgungsengpässen in der Zulieferkette. Durch den Aufbau der neuen Produktionslinien sind in der Türkei rund 350 neue Arbeitsplätze entstanden. Weitere 90 kommen in der neuen Vliesstoff-Anlage in Ägypten hinzu; insgesamt soll die Anzahl der Beschäftigten dort in den nächsten Jahren auf bis zu 240 wachsen.

Ein Großteil der Ausrüstung für die neuen Produktionslinien stammt von deutschen Anbietern. Diese schulen die lokalen Beschäftigten im Einsatz der neuen Maschinen und vermitteln ihr Know-how in die Türkei und nach Ägypten.

„Wir freuen uns, Hayat bei seiner regionalen Expansion und Vertiefung lokaler Wertschöpfung zu begleiten. Durch ihr Engagement hat die DEG auch weitere internationale Entwicklungsfinanzierer mobilisiert“, erklärt Dr. Tilman Kruse, Leiter der Abteilung Unternehmen & Fonds Europa/Mittlerer Osten/Zentralasien.

Die DEG ist bereits seit 1967 in der Türkei engagiert und seit Anfang 2011 mit einem Außenbüro in Istanbul vertreten. Neben der Förderung des lokalen Mittelstandes liegt ein Fokus auf langfristigen Finanzierungen im Verarbeitungs- und Dienstleistungsbereich, im privaten Gesundheitssektor sowie auf der Begleitung deutscher Unternehmen.