Kairo (nex) – Der Sprecher des ägyptischen Außenministeriums, Ahmed Abu Zeid, erklärte am vergangenen Sonntag, dass Bemühungen zur Verbesserung der Beziehungen zur Türkei willkommen seien. Die türkisch-ägyptischen Beziehungen hatten sich verschlechtert, nachdem der erste demokratisch gewählte Präsident Ägyptens, Mohammed Mursi im Juli 2013 gestürzt worden war und es zu Menschenrechtsverletzungen kam.
„Wir heißen die Bemühungen zur Annäherung im Rahmen der internationalen Gesetze, gute nachbarschaftliche Beziehungen und die bilaterale Zusammenarbeit mit der Türkei willkommen“, erklärte Abu Zeid.
Er wies darauf hin, dass der derzeitige Beziehungsstatus der beiden Länder ungewöhnlich sei. Der Sprecher erklärte, die bilateralen Beziehungen zur Türkei müssten unter Berücksichtigung des Willens des ägyptischen Volkes entwickelt werden. Abu Zeids gab diese Erklärung kurz nach dem Statement des türkischen Außenministers Mevlüt Cavusoglu am vergangenen Donnerstag ab: „Wir möchten unsere Beziehungen zu Ägypten verbessern. Wir haben nie gewollt, dass unsere Beziehungen sich verschlechterten, aber nach dem Putschversuch war es unvermeidlich, dass die Beziehungen Schaden nahmen.“
Der türkische Ministerpräsident Binali Yildirim hatte noch vor Cavusoglu Ende Juni erklärt, dass es kein Hindernis auf dem Weg zu besseren wirtschaftlichen und Handelsbeziehungen mit Ägypten gebe und die Türkei für den Eintritt in eine neue Phase bereit sei.
Jedoch teilten nach dem blutigen Putschversuch vom 15. Juli durch Anhänger des Gülen-Netzwerks FETÖ ägyptische Behörden mit, dass sie den Asylantrag des in den USA lebenden Fetullah Gülen überprüfen würden, sollte dieser einen stellen. Nach diesem Zwischenfall wurden die Spannungen in den Beziehungen noch weiter verstärkt.