Bagdad (nex) – Der irakische Ministerpräsident Haidar al-Abadi hat am heutigen Sonntag nach einem Autobombenanschlag in der irakischen Hauptstadt Bagdad, bei dem mindestens 167 Menschen getötet wurden, eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen.
Wie aus Sicherheitskreisen bekannt wurde, fand der Anschlag, zu dem sich der IS (Daesh) bekannt habe, um 13 Uhr Ortszeit in Al-Karada, einem belebten Einkaufsviertel im Zentrum von Bagdad, statt.
Nach Angaben einer anonymen Quelle aus dem Gesundheitsministerium wurden bei dem Angriff 167 Menschen getötet und weitere 185 verletzt.
Der IS (Daesh) übernahm sofort die Verantwortung für den Anschlag. Die Terrororganisation hat 2014 weite Teile im Norden und Westen Iraks erobert. Abadi, der den Anschlagsort besuchte, stellte einen Zusammenhang zwischen dem Angriff und den jüngsten territorialen Verlusten des IS her: „Die Terroristen führten den Bombenanschlag in al-Karada durch, nachdem sie in der Schlacht um Falludscha geschlagen wurden“, er und versprach, dass die Täter bestraft würden.
Falludscha wurde in der vergangenen Woche von der irakischen Armee zurückerobert.
Das Einkaufsviertel war wegen des Ramadans trotz später Nachtzeit sehr belebt, als die Explosion – die tödlichste in diesem Jahr – sich auf einer Hauptstraße ereignete.
Das türkische Außenministerium veröffentlichte ein Statement zu dem Bombenanschlag, in dem es heißt: „Wir verurteilen diesen ungeheuerlichen Anschlag aufs Schärfste und wünschen denjenigen, die ihr Leben verloren haben, die Gnade Gottes. Wir hoffen, dass die Verletzten sehr bald genesen und drücken unser Mitgefühl für das irakische Volk aus.“