Kairo (eurasia) – Der Vertrag zum Bau eines ägyptisch-russischen Atomkraftwerkes ist am 13. Januar 2016 in Kraft getreten. Russland kooperiert seit dem Sturz des demokratisch gewählten Präsidenten Muhammed Mursi 2013 wirtschaftlich und militärisch eng mit der al-Sisi-Regierung.
Von Viktoria Benzel
Das Abkommen wurde schon am 19. November 2015 durch den Generaldirektor von Rosatom, Sergej Kirijenko, und dem ägyptischen Minister für Elektrizität und Energie, Mohamed Shaker, unterschrieben. Bei der Vertragsunterzeichnung war auch der Präsident Ägyptens Abdel Fattah al-Sisi anwesend.
Damit ist ein Rechtsrahmen geschaffen worden für die Vertragsunterzeichnung zum Bau eines Atomkraftwerks. Nach Aussagen von Kirijenko wurden so die Parameter festgeschrieben für das erste ägyptische Atomkraftwerk – betrieben durch russische Technologie.
Es handelt sich damit um das größte gemeinsame Projekt seit dem Bau des Nil-Staudamms von Assuan. Das Atomkraftwerk soll aus vier 1200-Megawatt-Reaktoren bestehen. Über die Kosten wurden noch keine Angaben gemacht.
Der ehemalige General und inzwischen als Präsident des Landes am Nil herrschende al-Sisi versucht in Angesicht seiner harten Repressionspolitik gegen Andersdenkende die Zustimmung für seinen Kurs über Prestigeprojekte zu erhalten. Ägypten leidet seit Jahren unter finanzielle Engpässe.
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