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Das Experiment: Bibelverse als Korantexte

In einem Experiment haben zwei Niederländer erst eine Bibel in den Umschlag eines Koran gesteckt und Passanten auf der Straße einige Bibelverse vorgelesen.

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Amsterdam (nex) – Ein soziales Experiment zweier Niederländer offenbarte, wie stark Vorurteile und Halbwissen über den Islam in westlichen Gesellschaften wirken. Dabei haben die beiden Niederländer erst eine Bibel in den Umschlag eines Koran gesteckt und Passanten auf der Straße einige Bibelverse vorgelesen.

Als vermeintliche Koranverse wurden im Zuge des Experiments Aussagen aus der Bibel vorgelesen, darunter auch kontroverse wie „Eine Frau lerne in der Stille mit aller Untertänigkeit“ (Tim 2:11) oder „Schläft einer mit einem Mann, wie man mit einer Frau schläft, dann haben sie eine Gräueltat begangen; beide werden mit dem Tod bestraft“ (Lev 20, 13).

Die Reaktionen des Publikums waren die weithin erwarteten: Die Passanten erklärten unter anderen, der Koran wäre „aggressiver“ und „weniger friedlich“ als die Bibel. Als die Teilnehmer darüber aufgeklärt wurden, dass ihnen ein Streich gespielt wurde, und man ihnen nicht aus dem Koran, sondern aus der Bibel vorgelesen hatte, reagierten die Teilnehmer äußerst überrascht und ein junger Mann räumte ein, er wäre wohl voreingenommen, aber sich dessen nicht bewusst.

Eine wesentliche Rolle an falschen Wahrnehmungen wurde dabei den Medien zugeschrieben. Das Video zeigt auf eine sehr aussagekräftige Weise die Vorurteile und den parteiischen Blick auf den Islam in der westlichen Welt.