Start Politik Ausland Asylabkommen Asylbewerber: Ankara dementiert Abschiebe-Meldungen

Asylabkommen
Asylbewerber: Ankara dementiert Abschiebe-Meldungen

Es gebe „keine Vereinbarung zwischen der Türkei und Deutschland über die massenhafte Abschiebung von türkischen Staatsbürgern ohne legalen Aufenthaltstitel

Teilen

Ankara – Die Türkei hat Berichte dementiert, wonach sie einen neuen Migrationspakt mit Deutschland unterzeichnet habe, nach dem Berlin jede Woche Tausende von Türken mit abgelehnten Asylanträgen abschieben werde.

„Behauptungen, die Türkei und Deutschland hätten einen neuen Flüchtlingsdeal geschlossen und 200 Flüchtlinge seien bereits in die Türkei abgeschoben worden, entbehren jeglicher Grundlage“, erklärte das Anti-Desinformationszentrum des Präsidialamtes am Sonntag in einer Erklärung, wie die englischsprachige Daily Sabah berichtet.

Auch das türkische Außenministerium hat Berichte in deutschen Medien dementiert, wonach Deutschland plane, 13.500 türkische Staatsbürger ohne legalen Aufenthaltstitel in die Türkei zurückzuschicken, so die Direktion.

„Die besagten Berichte enthalten keine Behauptungen, dass ausländische Asylsuchende in die Türkei geschickt werden, aber bestimmte Plattformen betreiben eine Manipulationskampagne, dass Flüchtlinge in die Türkei geschickt werden“, betonte das Präsidialamt.

Es gebe „keine Vereinbarung zwischen der Türkei und Deutschland über die massenhafte Abschiebung von türkischen Staatsbürgern ohne legalen Aufenthaltstitel“.

Im Rahmen bestehender Vereinbarungen können türkische Staatsangehörige ohne legalen Aufenthaltstitel mit Genehmigung des türkischen Auswärtigen Amtes individuell aufgenommen werden, nachdem sie alle ihnen nach deutschem Recht zustehenden Rechte, nämlich Widerspruch oder Ablehnung, wahrgenommen haben, so das Direktorium.

„Eine Aufnahme von Drittstaatsangehörigen (Syrien, Afghanistan u.ä.) ohne legalen Aufenthaltstitel in der Türkei, egal ob massenhaft oder einzeln, kommt überhaupt nicht in Frage“, so das Präsidialamt weiter.