Ankara – Die türkische Armee verstärkt ihre militärische Präsenz in der syrischen Provinz Idlib.
Bei einem Artilleriebeschuss der syrischen Armee starben am Montag fünf türkische Soldaten. Daraufhin nahm die türkische Armee Stellungen der Regimetruppen unter Beschuss. Bei den folgenden Gegenangriffen will die Türkei mehr als „100 Regimesoldaten neutralisiert“ haben.
Wie das Verteidigungsministerium in Ankara mitteilte, wurden nach dem Angriff 115 Ziele der syrischen Armee unter Feuer genommen.
Das Verteidigungsministerium erklärte:
„Diejenigen, die diesen Angriff ausgeführt haben, werden zur Rechenschaft gezogen. Wie bei anderen ähnlichen Angriffen, werden wir auch in diesem Fall von unserem Selbstverteidigungsrecht Gebrauch machen.“
Wie TRT Haber berichtet, hätten sich über verschiedene Grenzübergänge Fahrzeugkolonnen mit Panzertransportern und gepanzerten Fahrzeugen in Richtung Idlib auf den Weg gemacht. Zur Verstärkung der Beobachterposten wurden Spezialeinheiten der türkischen Armee nach Idlib verlegt.
Obwohl Putin und Erdogan sich bei einem Treffen im russischen Sotschi im September 2018 darauf einigten, in der syrischen Provinz Idlib eine entmilitarisierte Zone zu schaffen, in der Aggressionen ausdrücklich verboten sind, gehen russische und syrische Streitkräfte in diesem Gebiet seit Monaten verstärkt gegen Oppositionelle vor. Seitdem seien bei Angriffen des Regimes und der russischen Streitkräfte mehr als 1.300 Zivilisten getötet worden.