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Bericht: Deutschland will eigenen Vertreter für Kosovo-Serbien-Dialog

Ähnlich wie die USA wollen auch Deutschland und Frankreich einen Gesandten für den Dialog zwischen Pristina und Belgrad benennen, berichtet der serbische TV-Kanal RTS unter Berufung auf kosovarische Medien. 

(Foto. Screenshot/BBC)
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Pristina – Ähnlich wie die USA wollen auch Deutschland und Frankreich einen Gesandten für den Dialog zwischen Pristina und Belgrad benennen, berichtet der serbische TV-Kanal RTS unter Berufung auf kosovarische Medien.

Obwohl noch keine konkreten Kandidaten nominiert wurden, so der TV-Sender Klan Kosova, möchte Berlin einen deutschen Vertreter beauftragen, der nach den Kosovo-Wahlen durch eine offizielle Ernennung angekündigt werden könnte.

„Diese Persönlichkeit würde in Zusammenarbeit mit einem speziellen Team einen konstruktiven und aufrichtigen Aspekt für die Wiederaufnahme des Verhandlungsprozesses ermöglichen“, so der CDU-Politiker Peter Beyer.

Der bosnische Radiosender Radio Sarajewo berichtet auf seiner Webseite jedoch, dass die EU zu einem eigenen Mann tendiert, der speziell für den Balkan zuständig sei, und EU-Beamte sollen kurz vor einer solchen Entscheidung stehen. Der Vorschlag werde seit mehreren Monaten diskutiert, nachdem Washington angekündigt hatte, Matthew Palmer von den USA zum Gesandten für den Westbalkan zu ernennen.

Laut der bosnischen Tageszeitung Nezavisne novine, könne dies Josep Borrell, der neu ernannte Hohe Vertreter für die Außen- und Sicherheitspolitik der EU sein, und dass die Entscheidung nach der förmlichen Bestätigung durch das Europäische Parlament bekannt gegeben werden könnte.

Außerdem sei noch keine Entscheidung getroffen worden, ob er ein Gesandter für den gesamten Balkan sein wird oder ob seine Amtszeit nur den bevorstehenden Dialog zwischen Belgrad und Pristina umfassen werde, berichtet der serbische TV-Sender b92.

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