Berlin (ots) – Am vergangenen Sonntag haben sich die Menschen in der Türkei in einer Volksabstimmung für die Änderung der Verfassung entschieden, die unter anderem den Übergang vom parlamentarischen in ein Präsidialsystem zur Folge haben wird.
51,41 Prozent der Referendumsteilnehmer haben (25 157 025 Menschen) mit Ja und 48,59 Prozent (23 777 091) mit Nein gestimmt.
„Das Ergebnis des Referendums besorgt mich. Die Türkei entfernt sich damit weiter von europäischen Grundwerten. Deutschland ist der wichtigste Handelspartner der Türkei. Die Türkei ist auf ausländische Direktinvestitionen angewiesen, die im vergangenen Jahr bereits um knapp ein Drittel eingebrochen sind“, so Kempf.
Das Land brauche starke Wirtschaftspartner aus Europa, welche die weitere wirtschaftliche Entwicklung des Landes unterstützen. Deswegen müss der türkische Präsident im wirtschaftlichen Interesse seines Landes dafür sorgen, dass die Vertrauensbasis der europäischen Partner nicht weiter erodiert werde.
Rund 6.800 deutsche Unternehmen seien in der Türkei aktiv. Das bilaterale Handelsvolumen liege bei 37 Milliarden Euro.
„Für unsere Ausfuhren rangiert die Türkei unter den Zielländern auf Platz 15. Die Wirtschaft braucht Verlässlichkeit und Berechenbarkeit“, betonte Kempf.
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