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Verfassungsreform in der Türkei
Türkischer Oppositionsführer: Parteimitglieder sollen bei Nein-Sieg nicht vor Ja-Wählern feiern

Der Hauptoppositionsführer in der Türkei, Kemal Kilicdaroglu, hat Mitglieder seiner Republikanischen Volkspartei (CHP) dazu aufgerufen, bei einem Sieg der Nein-Sager beim heutigen Referendum die Ja-Wähler nicht zu belästigen.

(Foto: AA)
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Ankara (nex) – Der Hauptoppositionsführer in der Türkei, Kemal Kilicdaroglu, hat Mitglieder seiner Republikanischen Volkspartei (CHP) dazu aufgerufen, bei einem Sieg der Nein-Sager beim heutigen Referendum die Ja-Wähler nicht zu belästigen.

In einem Rundschreiben vom 14. April an die Provinzvorsitzenden rief der CHP-Chef die Parteimitglieder dazu auf, nach Bekanntgabe der Referendumsergebnisse „gegenüber jeder Art von Provokation Ruhe zu bewahren“.

Des Weiteren sollen die Parteimitglieder den Ausgang des Referendums nicht vor den Hauptquartieren anderer Parteien feiern, die mit Ja gestimmt haben würden. Kilicdaroglu habe vor öffentlichen Demonstrationen bis zum Tag des Referendums gewarnt.

Auch habe er die Wahlhelfer angewiesen, ihre Posten bis zur Bestätigung der Referendumsergebnisse nicht zu verlassen.

Kilicdaroglu, der am gestrigen Samstag während eines Programms im Landkreis Polatli in Ankara eine Rede hielt, sagte, das Land stehe am Scheideweg zwischen einem demokratischen Parlamentarismus und einem „Ein-Mann-Regime“. Ein Ja zum Referendum würde das Land in Gefahr bringen, so Kilicdaroglu.

„Wir würden 80 Millionen Menschen in einen Bus setzen und wüssten nicht, wohin er fährt“, warnte er und ergänzte: „Wir setzen 80 Millionen in einen Bus ohne Bremsen.“

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