Minsk (nex) – Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hat erklärt, dass sein Weißrusslandbesuch einen Meilenstein für die Beziehungen zwischen Ankara und Minsk darstellt. Es war der erste Besuch eines türkischen Präsidenten in dem osteuropäischen Land.
Erdogan und sein weißrussischer Amtskollege Alexander Lukaschenko hielten am gestrigen Freitag nach ihren Gesprächen im Palast der Unabhängigkeit eine gemeinsame Pressekonferenz ab.
Erdogan teilte mit, dass bei dem effizienten Treffen neun Vereinbarungen in den Bereichen Bildung, Landwirtschaft und Energie unterzeichnet worden seien.
Des Weiteren seien Protokolle und Kooperationsabkommen, unter anderem eins zwischen der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu und der weißrussischen Belta, geschlossen worden.
„Unser Ziel ist, ein Handelsvolumen in Höhe von einer Million US-Dollar zwischen den beiden Ländern zu erreichen“, so Erdogan. „Wir können es schaffen.“
Lukaschenko wies darauf hin, dass die Türkei ein guter Partner für sie sei. „Wir legen großen Wert auf unsere Freundschaft“, betonte er.
Zuvor hatte Erdogan an der Eröffnungszeremonie der kurz zuvor wiederaufgebauten Minsk-Moschee teilgenommen.
Die Moschee sei ein Symbol der Freundschaft zwischen den beiden Ländern, unterstrich der türkische Präsident, dankte Lukaschenko für dessen Unterstützung bei deren Bau und fügte hinzu:
„Die Minsk-Moschee ist in einer Zeit, in der die Islamophobie und Diskriminierung verschiedener Religionen und Kulturen sowie Anschläge auf Gebetsstätten in Europa zugenommen haben, von besonderer Bedeutung. Wir hoffen, dass Lukaschenkos Toleranz, die Verschiedenartigkeit begrüßt, ein Exempel in der Welt statuiert.“
Der türkische Präsident erinnerte auch daran, dass sein weißrussischer Amtskollege einer der Ersten war, die nach dem vereitelten Putschversuch vom 15. Juli ihre Solidarität mit der Türkei zum Ausdruck brachten. Am Abend nahmen die beiden Staatschefs am Türkisch-Weißrussischen Businessforum teil.