Start Politik Ausland Kampf gegen den Terror Türkisch-amerikanische Vereinbarung zur Anti-IS-Schutzzone: „PYD muss draußen bleiben“

Kampf gegen den Terror
Türkisch-amerikanische Vereinbarung zur Anti-IS-Schutzzone: „PYD muss draußen bleiben“

Die USA haben türkischen diplomatischen Quellen zufolge am Mittwoch der Forderung der Türkei zugestimmt, die „Demokratische Vereinigungspartei“ (PYD), den syrischen Ableger der terroristischen PKK, aus der Anti-IS-Schutzzone im Norden Syriens herauszuhalten

Türkische Panzer (Foto: dailysabah)
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Ankara (nex) – „Wir müssen draußen warten“, heißt es für die PYD in Bezug auf die nordsyrische Sicherheitszone. Die USA haben türkischen diplomatischen Quellen zufolge am Mittwoch der Forderung der Türkei zugestimmt, die „Demokratische Vereinigungspartei“ (PYD), den syrischen Ableger der terroristischen PKK, aus der Anti-IS-Schutzzone im Norden Syriens herauszuhalten und die Reichweite des türkisch-amerikanischen Ausbildungs- und Ausrüstungsprogramms zu erweitern. Dies berichtet die Tageszeitung Daily Sabah.

Den Quellen zufolge werden die USA mehr an Luftunterstützung im Kampf gegen den IS leisten und hierfür die Luftwaffenbasis İncirlik nutzen, die der Anti-IS-Koalition seit kurzem zur Verfügung steht. Gemeinsame Operationen werden jedoch erst zu einem passenden Zeitpunkt unternommen. Die Quellen sagen darüber hinaus aus, dass der jüngsten Vereinbarung zwischen den USA und der Türkei entsprechend nach der gemeinsamen Operation Mitglieder der so genannten „moderaten syrischen Opposition“ in der IS-freien Zone stationiert werden. Sie sollen den Schutz der Sicherheitszone auf dem Boden übernehmen und sollen dabei von der Türkei und den USA aus der Luft unterstützt werden. Sowohl die USA als auch die Türkei warnten die PYD davor, die Linie westlich des Firat-Flusses (Euphrat) zu überschreiten und „demografische Änderungen“ in der Region durchzuführen. Die PYD wird aufgefordert, vertriebene Turkmenen und Araber in ihre Häuser zurückkehren zu lassen, betonen türkische Offizielle.

Unterdessen soll, so heißt es aus türkischen Quellen weiter, das Trainings- und Ausrüstungsprogramm für die syrische Opposition konkrete Formen annehmen. Dieses gemeinsam von den USA und den Partnern in der Anti-IS-Koalition organisierte Programm soll es Kämpfern der syrischen Opposition ermöglichen, gegen den IS vorzugehen. In einer Vereinbarung, die am 17. Februar von den USA und der Türkei unterfertigt wurde, war die Rede von bis zu 1000 Kämpfern, die an Trainingsmaßnahmen in der Türkei teilnehmen sollen.