Leipzig (nex) – In der Nacht von Montag auf Dienstag ist auf das Büro der Leipziger CDU-Bundestagsabgeordneten Bettina Kudla ein Anschlag verübt worden. Nach einer Meldung des MDR hätten Unbekannte die Fassade des Büros beschmiert, Scheiben eingeworfen und das Büro verwüstet. Es gebe einen Zeugen, man suche nach drei Tatverdächtigen, von denen einer vermummt gewesen sei, teilte die Polizei mit.
Bereits Ende August hatten Unbekannte einen Anschlag auf Kudlas Büro verübt und anschließend auf einem linken Internetportal ein Bekennerschreiben veröffentlicht. Darin hatten sie den Angriff mit Kudlas Mitverantwortung für die Asylrechtsverschärfung, die Verschlechterung bei Hartz IV sowie ihrer Neinstimme bei der Armenienresolution begründet.
Die CDU-Abgeordnete hatte zuletzt Tweets mit nationalsozialistischem Inhalt geteilt – „BK #Merkel streitet es ab, #Tauber träumt. Die #Umvolkung #Deutschlands hat längst begonnen. Handlungsbedarf besteht!“ – und den türkischen Journalisten Can Dündar als „Cansel Dünnschiss“ bezeichnet, was in der Union Entsetzten ausgelöst hatte.
Wie der Spiegel berichtet, solle Kudla beim nächsten Fauxpas aus der Unionsfraktion im Bundestag ausgeschlossen werden. Dieses Mal sei ihr deshalb verziehen worden, weil die Gefahr bestehe, dass sie sich dann der AfD anschließen könne – die stellvertretende AfD-Europaabgeordnete Beatrix von Storch habe Kudla bereits einen Wechsel in ihre Partei angeboten.