Dortmund (nex) – In einem Interview mit dem saudi-arabischen TV-Sender Rotana äußerte sich Erdogan zur Situation im Irak mit den Worten: „Wenn Mossul vom IS (Daesh) befreit worden ist, sollten nur sunnitische Araber, Turkmenen und sunnitische Kurden dableiben“ – Mossul gehöre nämlich seinen Einwohnern.
Die Türkei und die USA starteten Ende August eine Militäroperation in Nordsyrien, um das Gebiet von IS (Daesh)-Elementen zu säubern. Ankara verfolge keine expansionistischen Ziele in Syrien oder Irak, betonte Erdogan und verwies auf die fast drei Millionen Flüchtlinge, für die die Türkei aus „einer islamischen und ethischen Verpflichtung“ heraus bereits 12,5 Milliarden US-Dollar ausgegeben habe.
Der türkische Präsident fügte hinzu, dass der Westen sich seiner Verantwortung gegenüber den Flüchtlingen entziehe, und diese Länder ihre Grenzen dichtmachten.
Erdogan appellierte am gestrigen Sonntag an die islamischen Staaten, sich zu vereinigen und einander mit Solidarität zu begegnen. Erdogan darauf wies im Interview darauf hin, dass gegenüber der islamischen Welt verabscheuungswürdige Entwicklungen zu verzeichnen seien.
„Die Türkei und Saudi-Arabien werden angegriffen“, so Erdogan. „Wir sehen, dass alle Fallen und Pläne sich gegen die islamische Welt richten.“
Mindestens 600.000 Menschen seien in Syrien während des noch immer andauernden Krieges getötet worden, fügte er hinzu und warnte, dass die islamische Welt nun enger zusammenarbeiten müsse, bevor es zu spät sei.