Istanbul (nex) – Die Türkei wird gleich an mehreren Fronten von terroristischen Vereinigungen bedroht, von der PKK über den IS bis hin zum „Parallelstaat“ der FETÖ. Die Sicherheitskräfte stellen Tag für Tag ihre Entschlossenheit unter Kontrolle, diesen Bedrohungen der nationalen Sicherheit gegenzusteuern. Am Mittwoch ist nun auch wieder ein bedeutsamer Schlag gegen den Linksextremismus gelungen. Im Zuge einer Antiterroroperation in Istanbul wurden in den frühen Morgenstunden mindestens sechs mutmaßliche Angehörige der „Revolutionären Volksbefreiungspartei – Front“ (DHKP/C) verhaftet. Die Antiterror-Polizei stürmte ein vierstöckiges Anwesen, das Berichten zufolge von der Jugendorganisation der linksextremistischen Terrororganisation genutzt worden sei, die im Verdacht steht, für eine Serie von Attentaten mit Schusswaffen und Bomben verantwortlich zu sein.
Das gestürmte Wohnhaus mit Bezug zur DHKP/C soll sich Polizeiangaben zufolge in der Siedlung Okmeydani befinden. Eine Antiterroreinheit, unterstützt von Helikoptern, einem Wasserwerfer und der Feuerwehr, führte den Einsatz durch. Anfang des Monats wurden zwei türkische Polizeibeamte bei einem Angriff mit Schusswaffen und Handgranaten im Bezirk Bayrampasa verletzt. Zwei weibliche Attentäter, die Mitglieder der DHKP/C gewesen sein sollen, wurden in einer Operation im Anschluss an den Überfall neutralisiert. Die DHKP/C wird in der Türkei, den USA und der EU als terroristische Vereinigung gelistet. Nachdem es über eine längere Zeit hinweg ruhig um die Extremisten geworden war, ließen sie unter anderem 2013 mit einem Selbstmordanschlag auf die US-Botschaft in Ankara und im Vorjahr mit einem Anschlag auf das US-Generalkonsulat wieder aufhorchen.