Hamburg – Ein renommiertes Luxushotel in Hamburg hat der AfD-Chefin Alice Weidel die Übernachtung verweigert. Das Hotel Louis C. Jacob an der Elbchaussee soll die Reservierung von Weidel storniert haben, nachdem sie unter falschem Namen einchecken wollte.
Alice Weidel hatte am Donnerstagabend eine Rede im Hamburger Rathaus gehalten, bevor sie sich im Hotel einchecken wollte. Laut Berichten des „Hamburger Abendblatt“ und anderer Medien wurde Weidel nach ihrer Rede nicht im Hotel aufgenommen, weil sie versucht hatte, unter einem falschen Namen zu buchen.
Die Direktorin des Hotels, Judith Fuchs-Eckhoff, betonte, dass es unüblich sei, unter einem falschen Namen einzusehen. „Alle Spitzenpolitiker, Royals und Botschafter buchen bei uns unter ihrem richtigen Namen,“ erklärte sie gegenüber der Zeitung.
Die Entscheidung des Hotels löste in sozialen Netzwerken und bei AfD-Anhängern heftige Reaktionen aus. Viele forderten einen Boykott des Hotels, während andere die Maßnahme als Ausdruck einer „politisch-korrekten“ Ausgrenzung kritisierten. Ein Sprecher der Hamburger AfD-Fraktion erklärte gegenüber BILD, wo Weidel schließlich übernachtete, sei eine „Privatsache“.
Weidel akzeptierte die Entscheidung des Hotels und wechselte daraufhin ins „Courtyard by Marriott“ am Hamburger Flughafen. Die Verweigerung der Übernachtung kommt in einem Kontext, in dem Weidels Auftritt im Rathaus von massiven Protesten begleitet wurde, bei denen laut Polizei über 16.000 Menschen gegen die AfD demonstrierten.
Das Hotel Louis C. Jacob gehört zu den renommiertesten Adressen in Hamburg und hat in der Vergangenheit bereits hochrangige Gäste wie Bundeskanzler Olaf Scholz und den französischen Präsidenten Emmanuel Macron beherbergt. Die DSR Hotel Holding, zu der das Hotel gehört, teilte auf Anfrage lediglich mit, dass man sich grundsätzlich nicht zu Informationen über Gäste äußere.
Di gleichen Leute, die sich darüber aufregen, dass Alice Weidel die Übernachtung in einem Hotel verwehrt wurde, feiern es, wenn irgendein Hotelier oder ein Wirtshausbesitzer schreibt, er würde keine Grünen bedienen.
— Friedlich Chiller❄️🛹 (@FriedlixChiller) January 17, 2025