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Botanik: Türkische Gartenkunst als neuer Trend

Die Reise in die Türkei ist oft mit der Besichtigung der schönsten Sehenswürdigkeiten verbunden. Daneben gibt es herrliche Strände und Badeorte, die zum Relaxen und Erholen einladen.

Botanischer Garten in Bursa (Foto: Bursa.com)
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Die Reise in die Türkei ist oft mit der Besichtigung der schönsten Sehenswürdigkeiten verbunden. Daneben gibt es herrliche Strände und Badeorte, die zum Relaxen und Erholen einladen.

Abseits der Touristenpfade warten teilweise einige Geheimtipps, darunter Bereiche, in denen die einstige osmanische Gartenkunst noch zelebriert wird. Hier verbrachten bekannte Sultane in ihren Sommerpalästen eine angenehme Zeit und waren von orientalischen Mauern und farbenfrohen Gewächsen umgeben, während ein Springbrunnen so manchen Innenhof zierte.

Die osmanische Gartenkultur in alter Tradition

Touristen, die Istanbul besuchen, sind oft von der Schönheit der Moscheen, Kirchen und Paläste überwältigt. Blickt man vom Istanbuler Stadtteil Pera auf die Stadt, wirkt der Bosporus als eindrucksvolle Parklandschaft und wie ein mächtiger Garten, in der die Trennung zwischen Stadt und Landschaft fließend ist.

Das ist nicht einfach ein Zufall, sondern entspringt alten Traditionen. Schon der Schriftsteller Flaubert erkannte, dass die Landschaft des einstigen Konstantinopels wie ein Gemälde wirkt. Erkundigen sich Urlauber dann, ob es Gärten und Parks in der Nähe gibt, zucken die Einheimischen nur die Schultern. Parkanlagen, wie sie aus anderen europäischen Städten bekannt sind, finden sich weniger.

Betreten Touristen dagegen die einstigen schmuckvollen Paläste, werden sie von der Schönheit der Innenhöfe überwältigt. Hier wachsen eindrucksvolle Pflanzen, sprudeln Brunnen und zeigen sich gemütliche Sitzbereiche, die stark von Europa inspiriert sind und gleichzeitig auch die orientalische Baukunst verkörpern. Dazu gehören insbesondere der Garten im Dolmabahce-Palast und der Yildiz-Park. Die einstige Idee der osmanischen Anlagen prägt das Stadtbild ansonsten kaum noch und ist gleichzeitig immer noch präsent.

Ziele für Gartenfreunde in Istanbul

Vor dem blau schimmernden Meer öffnen sich viele Straßen, in denen Bäume zwischen den Häusern wachsen. Ein schönes Ziel ist der Topkapi-Palast, der gegenüber anderen prunkvollen Palästen eher bescheiden wirkt. Hier handelt es sich weniger um einen Palast mit Garten als um einen Garten mit Palast, was größtenteils durch die Aufteilung der einzelnen Gebäude auf mehrere Flächen bewirkt wird.

Genau hier finden sich die Spuren der osmanischen Gestaltung, die Unterschiede zum europäischen Prinzip aufweisen. Teilweise werden die Wasserbereiche mit einer Pumpe für einen Brunnen im Garten betrieben und plätschern inmitten von Pflanzen, während unterteilte Grünflächen das Spazieren über angelegte Wege gestatten.

Das Bewusstsein für die Gartenkunst steigt auch in der Türkei

Was andere europäische Städte mit Parkanlagen und Gärten bieten, wird sich auch in Istanbul und anderen Städten mit der Zeit durchsetzen. Angestrebt werden Gärten und Freiflächen, um den enormen Flächenfraß der Neubauten einzudämmen.

Entscheidend sind Konzepte, die sich an den Regeln der osmanischen Baukunst orientieren und unbebaute Baugrundstücke mit Bäumen, Pflanzen und Springbrunnen versehen, um Raum für Erholung und Natur zu schaffen.

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