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Erdogan verurteilt Ausschreitungen gegen Syrer

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat die Ausschreitungen gegen syrische Bürger in der Türkei scharf verurteilt.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan, 2021. (Foto: tccb)
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Ankara – Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat die Ausschreitungen gegen syrische Bürger in der Türkei scharf verurteilt.

„Einer der Gründe für die unglücklichen Vorfälle, die von einer kleinen Gruppe verursacht wurden, ist der giftige Diskurs der Opposition. Es ist inakzeptabel, Vandalismus zu begehen und die Straßen in Brand zu setzen. Mit dem Schüren von Fremdenfeindlichkeit und Hass auf Flüchtlinge in der Gesellschaft kann man nichts erreichen. Der Rückgriff auf eine Politik des Hasses um des politischen Gewinns willen ist aus unserer Sicht untauglich“, sagte der türkischee Staatschef während einer Parteisitzung der regierenden AKP.

In der türkischen Stadt Kayseri soll ein syrischer Flüchtling ein fünfjähriges syrisches Kind belästigt haben. Der Verdächtige wurde am Montag von einem Gericht in Untersuchungshaft genommen.

„Gestern Abend wurde im Stadtteil Eskişehir Bağları in Melikgazi, Kayseri, ein syrischer Staatsangehöriger namens I.A. von Anwohnern festgenommen, nachdem er angeblich ein junges syrisches Mädchen, das mit ihm verwandt ist, belästigt hatte. Er wurde den Sicherheitskräften übergeben und eine sofortige Untersuchung wurde eingeleitet“, sagte Innenminister Ali Yerlikaya am Montag in einer schriftlichen Erklärung.

„Die Türkei ist ein Rechtsstaat. Unsere Sicherheitskräfte gehen heute wie gestern gegen alle Verbrechen und Kriminellen vor. Die hochgeschätzte türkische Justiz wird die notwendigen Strafen gegen die Täter verhängen. Es ist nicht hinnehmbar, dass unsere Bürger der Umwelt Schaden zufügen, ohne die öffentliche Ordnung, die Sicherheit und die Menschenrechte zu berücksichtigen. Wir können keine Fremdenfeindlichkeit zulassen, die nicht Teil unserer Überzeugungen, unserer zivilisatorischen Werte und der Geschichte unserer edlen Nation ist“, so Yerlikaya weiter.

Nach seiner Festnahme kam es zu Ausschreitungen gegen syrische Einrichtungen. Geschäfte und Wohnhäuser wurden angegriffen. Die Vorfälle dauerten bis 2 Uhr morgens an und führten zur Festnahme von 67 Personen.