Moskau – Kremlsprecher Dmitri Peskow hat die Vorwürfe des türkischen Oppositionspolitikers, wonach sich Moskau in die Wahlen der Türkei einmische und manipuliere, entschieden zurückgewiesen.
Peskow, erklärte: „Wir weisen solche Aussagen entschieden zurück“. Russland mische sich nicht in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten ein.
Er fügte hinzu: „Wenn jemand Herrn Kilicdaroglu mit solchen Informationen versorgt hat, dann sind das Lügner.“
Anfang dieser Woche behauptete der gemeinsame Präsidentschaftskandidat des Oppositionsbündnisses der „Allianz der Nation“, Kemal Kılıçdaroğlu, dass Russland ihn vor den entscheidenden Wahlen am Sonntag mit einer Online-Schmierkampagne ins Visier genommen habe und hatte Moskau eine Einmischung und Manipulation der Wahlen in der Türkei vorgeworfen.
„Liebe russische Freunde,
Ihr steckt hinter den Montagen, Verschwörungen, Deep Fake Inhalten und Tonbändern, die gestern in diesem Land aufgedeckt wurden. Wenn ihr die Fortsetzung unserer Freundschaft nach dem 15. Mai wollt, lasst die Finger vom türkischen Staat. Wir sind immer noch für Zusammenarbeit und Freundschaft“, sagte Kılıçdaroğlu in einem auf Russisch veröffentlichten Tweet.
Дорогие русские друзья,
Вы стоите за монтажами, заговорами, контентом Deep Fake и записями, которые вчера были разоблачены в этой стране. Если вы хотите продолжения нашей дружбы после 15 мая, держите руки подальше от турецкого государства. Мы по-прежнему выступаем за…— Kemal Kılıçdaroğlu (@kilicdarogluk) May 11, 2023
Kılıçdaroğlus Anschuldigungen kamen nur Stunden, nachdem der Kandidat der dritten Partei, Muharrem Ince, seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahlen zurückgezogen hatte. Nur wenige Tage vor den Wahlen, am Donnerstag, zog Ince seine Kandidatur zurück und erklärte: „Ich tue dies für mein Land.“ Ince nannte nur wenige Einzelheiten, obwohl in den letzten Tagen im Internet gefälschte Sexfilme und manipulierte Bilder kursierten, die ihn beim Betrug mit seiner Frau zeigen.
Laut Kreml-Sprecher Peskow tut Russland jedoch nichts dergleichen, und Moskau schätzt seine bilateralen Beziehungen zur Türkei sehr:
„Die Türkei vertritt eine sehr verantwortungsvolle, souveräne und durchdachte Position zu einer ganzen Reihe von regionalen und globalen Problemen, mit denen wir konfrontiert sind“.
Später erklärte Kılıçdaroğlu gegenüber den Medien jedoch, dass er „konkrete Beweise“ für seine Behauptungen habe und dass er sonst Russland nicht beschuldigen würde.