Adana – Die estnische Außenministerin dankte der Türkei für ihren Einsatz bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise.
„Das Flüchtlingslager in Adana beherbergt 16 000 Menschen, die meisten davon Kinder. Sie verdienen eine bessere Zukunft und einen sicheren Weg, nach Syrien zurückzukehren. Ich besuchte ihren Kindergarten, ihre Schule und ihre Farmen. Danke an die Türkei für das Hosting und die Unterstützung, damit diese Jungen und Mädchen weiter lernen können“, schrieb Eva-Maria Liimets am Freitag auf Twitter und teilte ein Foto welches sie während ihres Besuchs des Flüchtlingscamps in der südtürkischen Stadt Adana mit den dort lebenden Kindern zeigt.
Liimets wies in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Anadolu darauf hin, dass die Türkei aufgrund ihrer geografischen Lage am Scheideweg der Migrationskrise liegt: „Wir schätzen den Einsatz der Türkei, die Millionen von Flüchtlingen auf ihrem Territorium beherbergt, sehr.“
Kein anderes Land hat so viel Flüchtlinge aus Syrien aufgenommen: Mehr als 3,7 Millionen Syrerinnen und Syrer waren im Februar 2019 in der Türkei registriert. Hinzukommen circa 320.000 weitere Flüchtlinge, vor allem aus dem Irak und Afghanistan.
Hosted FM @eliimets of #Estonia in Ankara.
Our cooperation in fields of digitalization, tourism and education continues to increase.
Discussed transatlantic security & regional developments.
As friendly countries, will further develop our relations with reciprocal visits. 🇹🇷🇪🇪 pic.twitter.com/H32wXkqCRz
— Mevlüt Çavuşoğlu (@MevlutCavusoglu) January 20, 2022
Liimets erinnerte daran, dass die Beziehungen zwischen der Türkei und Estland ein Jahrhundert zurückreichten: „Im Jahr 2024 werden wir das 100-jährige Bestehen unserer diplomatischen Beziehungen feiern. In dieser ganzen Zeit haben sich die Beziehungen zwischen unseren Ländern sehr gut entwickelt und mit jedem Jahr stärker geworden“, so Liimets gegenüber Anadolu.
Unter Hinweis darauf, dass Estland die Erweiterung der Europäischen Union stets befürwortet habe, erklärte Liimets, man hoffe, dass die Türkei, die bereits ein sehr guter Verbündeter in der NATO sei, sich mit Reformen als Beitrittskandidat der EU annähern werde.
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