Am Sonntag endet die IAA Mobility in München. FDP-Chef Christian Lindner fordert zum Ausklang der Automesse mehr „Wettbewerb an der Ladesäule“. Lindner sagte der „Heilbronner Stimme“ zum Ausbau des Ladesäulennetzes:
„An staatlichen Geldern fehlt es nicht. Wie so oft bremsen lange Genehmigungsverfahren, Bürokratie und unnötige Regulierung. In vielen Kommunen kommt es zudem zu einer starken Konzentration einzelner Anbieter. Das nimmt Verbrauchern Wahlfreiheit, treibt die Preise in Höhe und schwächt Anreize für einen schnellen Ausbau durch die Privatwirtschaft.“ Seine Forderung lautet deshalb: „Wir brauchen mehr Wettbewerb an der Ladesäule: Wer Ladestrom kaufen will, muss einen diskriminierungsfreien Zugang zu verschiedenen Anbietern erhalten. Wenn dann ein fairer Wettbewerb gewährleistet ist, können wir auch in der Frage der Bezahlsysteme auf die Anbieter vertrauen. Wenn dann bei den Kunden der Wunsch nach Kartenzahlung besteht, schafft die Nachfrage das Angebot.“
Lindner betonte: „Subventionen für Elektro-Autos zum Beispiel nutzen Gutverdienern, die ohnehin einen Kauf geplant haben. Niemand wird mit einem teuren Zuschuss überzeugt, wenn gleichzeitig die Ladeinfrastruktur fehlt.“
Über die Automesse sagte der FDP-Bundesvorsitzende: „Der technologische Fortschritt, der auf der IAA präsentiert wird, ist begeisternd. Er zeigt, dass die Automobilindustrie bei der klimafreundlichen Transformation keine Detailsteuerung durch die Politik benötigt. Wir brauchen einen klaren Ordnungsrahmen und Technologieoffenheit. Welche Zukunftsvision und welche Antriebsart sich am Ende durchsetzt, können Ingenieure, Techniker und Verbraucher viel besser entscheiden als Politiker am sprichwörtlich grünen Tisch. Statt über Verbote und Einschränkungen zu sprechen, sollte die Politik daher endlich Verlässlichkeit schaffen, um Anreize für Innovationen zu setzen, wie wir sie heute bereits bei der IAA bestaunen können.“
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