Start Politik Deutschland Wohnungsbaugipfel Mittelstand: Wohnungsbau durch Bürokratieabbau ankurbeln

Wohnungsbaugipfel
Mittelstand: Wohnungsbau durch Bürokratieabbau ankurbeln

BVMW Bundesgeschäftsführer Markus Jerger: "Es ist naiv zu glauben, der Staat allein könne den dringend benötigten bezahlbaren Wohnraum schaffen. Die Bundesregierung sollte vielmehr die Fesseln für private Investoren lockern, um den Wohnungsbau anzukurbeln."

(Beispielfoto: pixa)
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Zu dem heutigen Wohnungsbaugipfel erklärt BVMW Bundesgeschäftsführer Markus Jerger:

„Der Staat ist erwiesenermaßen ein schlechter Bauherr. Das zeigen Projekte wie der Berliner Großflughafen, Stuttgart 21 oder die Elbphilharmonie. Es ist daher naiv zu glauben, der Staat allein könne den dringend benötigten bezahlbaren Wohnraum schaffen. Die Bundesregierung sollte vielmehr die Fesseln für private Investoren lockern, um den Wohnungsbau anzukurbeln.

Die Situation auf dem Wohnungsmarkt ist dramatisch: Hundertausende Mieter suchen schon heute verzweifelt eine bezahlbare Wohnung, dies wird sich in Zukunft noch verschärfen. Viele Arbeitnehmer müssen immer noch jeden Tag stundenlange Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsplatz in Kauf nehmen. Das belastet nicht zuletzt massiv die Umwelt.

Hier muss die Politik schnell handeln und die Baubürokratie radikal abbauen. Entscheidend sind drei Maßnahmen: Senkung der Standards und überzogener (Umwelt)Auflagen, Entschlackung des Baurechts, Bereitstellung preiswerten Baulands. Zudem kann der Staat die Bildung von privatem Wohneigentum beispielsweise durch eine Senkung der Grunderwerbsteuer fördern.

Dirigistische Eingriffe wie ein Mietendeckel sind kontraproduktiv und bremsen privaten Wohnungsbau. Stattdessen sollte die Politik Projekte unterstützen, wo Unternehmer günstige Mietwohnungen für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bauen. So unterstützt der BVMW das genossenschaftliche Modell zum Mitarbeiterwohnungsbau ‚Job & Wohnen‘ in Berlin-Spandau.“

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