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Trump-Gegnerin Pelosi: „Sie sind nicht in der Türkei“

Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu hat die Äußerungen der Sprecherin des US-Repräsentantenhauses am Freitag scharf verurteilt.

Die Sprecherin des Repräsentantenhauses Nancy Pelosi spricht mit den Teilnehmern des Staatskongresses der Demokratischen Partei Kaliforniens 2019 im George R. Moscone Convention Center in San Francisco, Kalifornien.
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Ankara – Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu hat die Äußerungen der Sprecherin des US-Repräsentantenhauses am Freitag scharf verurteilt.

„Pelosis Aufstieg zum Sprecher des Repräsentantenhauses ist angesichts ihrer eklatanten Ignoranz wirklich besorgniserregend für die amerikanische Demokratie. Sie werden lernen, den Willen des türkischen Volkes zu respektieren“, twitterte Cavusoglu am Freitag.

(Screenshot/Twitter)

Am Dienstag sorgte US-Präsident Donald Trump für hochgezogene Augenbrauen, indem er Zweifel daran aufkommen ließ, ob er im November sein Amt im Falle einer Wahlniederlage friedlich aufgeben würde.

„Wir müssen abwarten, was passiert“, sagte Trump bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus. Ein Reporter hatte ihn zuvor gefragt, ob er bei „Sieg, Niederlage oder Unentschieden“ bei der Wahl „hier und heute“ eine friedliche Übergabe zusichere.

US-Repräsentantenhaus-Sprecherin Nancy Pelosi verurteilte daraufhin am Mittwoch Trumps Äußerungen und sagte, dass sie nicht überrascht darüber sei. Trump bewundere Staatschefs wie den russischen Präsidenten Wladimir Putin oder den türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan.

„Wir wissen, wen er bewundert. Er bewundert [den russischen Präsidenten Wladimir] Putin, er bewundert Kim Jong Un, er bewundert [Recep Tayyip] Erdogan in der Türkei“.

„Aber ich erinnere ihn daran, Herr Präsident, Sie sind nicht in Nordkorea, Sie sind nicht in der Türkei, Sie sind nicht in Russland – und übrigens, Sie sind nicht in Saudi-Arabien. Sie sind in den Vereinigten Staaten von Amerika, das ist eine Demokratie, also warum versuchen Sie nicht für einen Moment, Ihren Amtseid auf die Verfassung der Vereinigten Staaten zu ehren“.


(Archivfoto: Gage Skidmore/Wikimedia)