Start Panorama Ausland Corona-Epidemie Erster Deutscher an Coronavirus gestorben

Corona-Epidemie
Erster Deutscher an Coronavirus gestorben

Erstmals ist ein Deutscher nachweislich an neuartigem Coronavirus gestorben. Dabei handle es sich um einen 60 Jahre alten Mann, der vor einer Woche nach Ägypten eingereist sei.

(Foto: pixa)
Teilen

Kairo – Erstmals ist ein Deutscher nachweislich am neuartigen Coronavirus gestorben. Dabei handle es sich um einen 60 Jahre alten Mann, der vor einer Woche nach Ägypten eingereist sei, berichtet die Süddeutsche Zeitung (SZ) mit Hinweis auf eine Mitteilung des ägyptischen Gesundheitsministeriums vom Sonntag. Er sei mit Fieber in die Klinik gebracht worden, nachdem er am 6. März von Luxor nach Hurghada gereist war. Der Patient habe sich geweigert, sich in ein Quarantäne-Krankenhaus überführen zu lassen, hieß es.

Des Weiteren seien laut einer Meldung der Nachrichtenagentur AFP in Ägypten 45 Coronavirus-Fälle bei Passagieren und Besatzungsmitgliedern eines Nil-Kreuzfahrtschiffs festgestellt worden. Die Menschen verließen das Schiff „A-Sara“ am Sonntag in Luxor, wie ein AFP-Reporter berichtete. Demnach kommen 33 Touristen und zwölf Besatzungsmitglieder in Quarantäne. Bei ihnen sei der Virus festgestellt worden.

Nach Angaben der Regierung wurden alle 171 Passagiere und 70 Besatzungsmitglieder getestet.

Corona-Fälle in Deutschland steigen weiter an

In Deutschland selbst sei die Zahl der Corona-Infektionen erneut gestiegen. Wie SZ weiter berichtet, meldete das Robert-Koch-Institut am Sonntag um 15 Uhr insgesamt 902 Fälle. Die meisten davon in Nordrhein-Westfalen, gefolgt von Baden-Württemberg und Bayern. Inzwischen gebe es in allen Bundesländern, außer Sachsen-Anhalt, Infizierte.

Das Bundesgesundheitsministerium: 

Am 31. Dezember 2019 wurde das WHO-Landesbüro in China über eine Häufung von Patienten mit einer Pneumonie (Lungenentzündung) unbekannter Ursache in Wuhan, einer Stadt mit 19 Millionen Einwohnern in der Provinz Hubei, China, informiert.

Wo liegt der Ursprung?

Nach Angaben der chinesischen Behörden in Wuhan waren einige Patienten als Händler oder Verkäufer auf dem Huanan-Seafood-Markt in Wuhan tätig. Es ist der größte Seafood-Markt in Wuhan mit über 600 Ständen und 1.500 Arbeitern. Es wird berichtet, dass auch Wildtiere bzw. Organe von anderen Tieren und Reptilien auf dem Markt angeboten wurden.

Gab es ähnliche Fälle bereits?

Bei dem neuen Virus handelt es sich um einen Erreger aus der Familie der Coronaviren, also aus derselben Familie wie das SARS (severe acute respiratory syndrome) und das MERS-CoVirus (Middle East Respiratory Syndrome Coronavirus).

In Deutschland gab es im Jahr 2003 neun wahrscheinliche SARS-Fälle, wovon letztlich vier Patientenproben negativ waren. Eine Weiterverbreitung der Erkrankung innerhalb Deutschlands ist nicht aufgetreten.

Wie erfolgt die Übertragung?

Aktuell wissen wir hierüber noch zu wenig. Die Mensch-zu-Mensch-Übertragung von SARS erfolgt(e) hauptsächlich durch Tröpfcheninfektion (selten auch Schmierinfektion). Die Inkubationszeit, also die Zeit zwischen Ansteckung und Erkrankungsbeginn, beträgt ca. zwei bis sieben, maximal aber bis zehn Tage.

Wie äußert sich die Krankheit?

Die klinischen Anzeichen und Symptome der Erkrankung sind hauptsächlich Fieber, wobei einige Patienten Schwierigkeiten beim Atmen haben.

Die möglichen Symptome bei SARS waren Fieber über 38°C, in Kombination mit Husten, Myalgien (Muskelschmerzen), Atemnot oder Kurzatmigkeit.