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Anerkennung Kosovos: Serbiens Präsident Vucic zu Gesprächen bereit

Der serbische Präsident Aleksandar Vucic erklärte nach den Gesprächen mit den US-Senatoren Ron Johnson und Chris Marfy, dass Serbien und der Kosovo "gleichermaßen verlieren sollten, damit beide Seiten gleichermaßen gewinnen können". Das sei der einzige Weg, um den Deal abzuschließen, bekräftigte Vucic.

(Foto: Screenshot/Twitter/avucic)
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Belgrad – Der serbische Präsident Aleksandar Vucic erklärte nach den Gesprächen mit den US-Senatoren Ron Johnson und Chris Marfy, dass Serbien und der Kosovo „gleichermaßen verlieren sollten, damit beide Seiten gleichermaßen gewinnen können“. Das sei der einzige Weg, um den Deal abzuschließen, bekräftigte Vucic.

Er sagte Reportern nach dem Treffen, dass er den US-Senatoren eine klare Position vermittelt habe. Serbien erwarte die Abschaffung der vom Kosovo auf serbische Waren auferlegten Strafsteuern und einen Kompromiss, dass es bei einem Abkommen nicht nur darum gehen kann, die Ziele einer Seite zu erreichen, ohne dass die serbische Seite etwas bekommt.

„Dies sollte eine Vereinbarung sein, bei der beide Seiten gleichermaßen verlieren, damit beide Seiten gleichermaßen gewinnen“, sagte Vucic auf einer Pressekonferenz.

Vucic sagte, dass Belgrad zu jedem Gespräch bereit sei, denn das sei heilend. Er fügte hinzu, dass die Verbesserung der Beziehungen zwischen Serben und Albanern sowie die Herstellung eines dauerhaften Friedens von großem Nutzen für Serben und Albaner wie auch für alle in der Region lebenden Menschen wäre, berichtet die serbische Nachrichtenagentur Tanjug.

Senator Chris Murphy sagte, dass die Lösung der Kosovo-Frage einen großen Kompromiss erfordert und nur erreicht werden kann, wenn beide Seiten Opfer bringen.

Vielleicht werde die Vereinbarung nicht für beide Seiten zufriedenstellend sein, aber wenn sie in Kraft tritt, werde der potenzielle Nutzen für die gesamte Nation viel besser sein, betonte Johnson auf der Pressekonferenz.

„Natürlich wird der größte Druck auf Serbien zukommen. Aber Serbien kann die Unabhängigkeit des Kosovo nicht anerkennen, wenn kein Kompromiss erzielt wird. Und es gibt hier keine große Philosophie“, sagte Vucic.