Start Panorama Kriminalität Mordfall Lübcke Erschossener Regierungspräsident Walter Lübcke war auch im Visier des NSU

Mordfall Lübcke
Erschossener Regierungspräsident Walter Lübcke war auch im Visier des NSU

Der am 2. Juni erschossene Walter Lübcke war auch im Visier des NSU. Die Terrorzelle habe den Kasseler Regierungspräsidenten in ihrer Liste mit 10.000 Namen von Personen und Objekte geführt.

NSU-Mitglieder Uwe Böhnhardt (l) und Uwe Mundlos. (Foto. Screenshot)
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Der am 2. Juni erschossene Walter Lübcke war auch im Visier des NSU. Die Terrorzelle habe den Kasseler Regierungspräsidenten in ihrer Liste mit 10.000 Namen von Personen und Objekte geführt, erfuhr der „Tagesspiegel“ am Freitag aus Sicherheitskreisen. Lübcke sei im hinteren „8000er Bereich“ der Liste aufgeführt, hieß es. Erstaunlich sei, dass er schon so frühzeitig auf der Feindliste stand, hieß es. Denn massiv beschimpft wurde Lübcke von Rechten erst ab 2015, vier Jahre nach dem Ende des NSU 2011.

Der Kassler Regierungspräsidenten Walter Lübcke war vor etwa zwei Wochen erschossen worden. Am Wochenende wurde der 45-jährige Stephan E. verhaftet. E. soll bis zuletzt Kontakt zu Neonazis gehabt haben. Noch ist unklar, ob der Mann alleine handelte oder Teil einer Gruppe oder eines Netzwerks war. Wie das ARD-Magazin „Monitor“ berichtete, soll E., soll im März 2019 an einem Neonazi-Treffen teilgenommen haben. Wie mercur.de berichtet, soll E. sich mit Mitgliedern der Neonazi-Organisation „Combat 18“ (deutsch: Kampftruppe Adolf Hitler) und der „Brigade 8“ getroffen haben.

Wie hna.de berichtet, stand am Mittwochabend die Wohnung des bekannten Neonazis Mike S. in Kassel in Flammen. Mike S. und E., kennen sich aus der Neonazi-Szene.