Für die 32 000 Beschäftigten von Kaufhof und Karstadt wird der Freitag zum Tag der Entscheidung: In zwei großen Mitarbeiterversammlungen in Köln und in Essen will das Management über den Sanierungsplan und Details der Fusion Auskunft geben.
Nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ soll der Unternehmenssitz zwischen Essen und Köln aufgeteilt werden. Am jetzigen Karstadt-Sitz in Essen sollen die Kernbereiche Einkauf, Verkauf und Marketing gebündelt werden sowie die Geschäftsführung angesiedelt werden. Der Standort Köln, wo sich die bisherige Kaufhof-Zentrale befindet, soll die führende Rolle im Online-Handel, dem Gastro- und Food-Segment sowie der generellen Digitalisierungsstrategie des Unternehmens einnehmen.
Eine Entweder-oder-Lösung für Essen oder Köln, wie sie in den vergangenen Wochen diskutiert wurde, ist nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ vom Tisch. Der Sanierungsplan von Karstadt/Kaufhof sieht nach Informationen der Zeitung ein umfangreiches Maßnahmenpaket vor: Jeder Bereich – von der Verwaltung bis zu den Warenhausstandorten, von der Logistik bis zur IT – solle einen Sparbeitrag leisten.
Zudem soll ein erheblicher Teil der Eigenmarken von Kaufhof und Karstadt nicht fortgeführt werden. So sollen etwa die Herrenmodemarke „Rover & Lakes“ und die Marke für Kindermode „Bob der Bär“ wegfallen. Erhebliche Einspareffekte sollen auch durch Synergien, etwa durch Optimierungen beim gemeinsamen Einkauf und durch die Nutzung einer einheitlichen IT, erzielt werden. Die beiden Marken „Kaufhof“ und „Karstadt“ sollen dem Vernehmen nach erhalten bleiben.