Ankara (nex) – In einem Gespräch mit Reportern, sagte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan, dass die Türkei ein Rechtsstaat sei und Gerichtsentscheidungen für alle bindend seien.
„Ich bin nicht in der Lage, bei der Justiz zu intervenieren, da die Türkei ein Rechtsstaat ist“, sagte Erdogan am Mittwoch gegenüber türkischen Journalisten an Bord der Präsidentenmaschine, mit der er nach einer zweitägigen Reise nach Ungarn in die Türkei zurückkehrte. Er bezog sich dabei auf den Fall des US-Pastors Andrew Brunson.
Vertreter westlicher Medien und politischer Parteien hatten den türkischen Staatschef bereits mehrfach aufgefordert, den in der Türkei inhaftierten US-Bürger frei zu lassen. US-Außenminister Mike Pompeo sagte am Mittwoch, Brunsons Freilassung sei für die türkisch-amerikanischen Beziehungen sehr wichtig.
Brunson saß wegen Terrorismus-Vorwürfen seit dem 7. Oktober 2016 in türkischer Haft und wurde am 23. Juli 2018 in den Hausarrest entlassen.
US-Präsident Donald Trump genehmigte im August in Folge der Inhaftierung eine Verdoppelung der Zölle auf türkisches Stahl und Aluminium. Die Türkei reagierte darauf mit einer Erhöhung der Zölle auf US-Autos, Alkohol und Tabakimporte.
Am morgigen Freitag soll der Prozess gegen Brunson in der westtürkischen Stadt Izmir fortgesetzt werden.
Auch interessant
– Türkisch-amerikanische Beziehungen –
Erdogan: Zusammenarbeit zwischen Türkei und USA wird gestärkt
„Die strategische Zusammenarbeit der Türkei mit den USA wird trotz aller Höhen und Tiefen durch Investitionen und Handel weiter gestärkt“, sagte Erdogan und betonte die Bedeutung des Treffens.
Erdogan: Zusammenarbeit zwischen Türkei und USA wird gestärkt