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Bericht: Palästinenserin von Siedlern zu Tode gesteinigt

Eine palästinensische Frau wurde getötet und ihr Mann verletzt, nachdem israelische Siedler ihr Fahrzeug in der Nähe eines Kontrollpunktes im südlichen Nablus am späten Freitagabend angegriffen hatten.

(Foto: Screenshot/Ynet)
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Nablus (nex) – Eine palästinensische Frau wurde getötet und ihr Mann verletzt, nachdem israelische Siedler ihr Fahrzeug in der Nähe eines Kontrollpunktes im südlichen Nablus am späten Freitagabend angegriffen hatten.

Laut Palästinensischen Sicherheitsquellen handelt es sich bei der Frau um die 47-jährige Aisha Muhammad Talal al-Rawbi. Das Paar stamme aus dem Dorf Bidya bei Salfit im nördlichen Westjordanland.

Israelische Siedler hätten das Fahrzeug des Paares mit Steinen angegriffen, dabei sei die Palästinenserin von einem Stein am Kopf getroffen worden und verblutet. Ihr Mann Aykube al-Rawbi (52) sei verletzt worden, habe aber überlebt.

Die Palästinenserin wurde in ein nahegelegenes Krankenhaus in Nablus gebracht. Sie war laut palästinensischen Medien, die sich auf die Ärzte berufen, bei Ankunft jedoch bereits tot.

„(Wir waren) auf dem Weg nach Hause. Als wir uns dem Tapuach-Kontrollpunkt näherten, wurde ein großer Stein auf unser Fahrzeug geworfen, der meine Frau am Kopf traf“, so der Ehemann der Getöteten.

(Foto: Screenshot/Twitter)

„Ich fuhr weiter, während meine Frau voller Blut war. Unsere Tochter schrie und weinte, als sie ihre Mutter im Sterben sah“, sagte er.

„Ich war in einer sehr schlechten Verfassung. Bis ins Krankenhaus bat ich meine Frau, mir zu antworten, und versuchte gleichzeitig, unsere Tochter zu beruhigen, die unaufhörlich weinte.“

Aisha ist Mutter von acht Kindern, die Hochzeit eines ihrer Töchter sollte in zwei Wochen stattfinden.

Zwischen 500.000 und 600.000 Israelis leben unter Verletzung des Völkerrechts in jüdischen Siedlungen im besetzten Ost-Jerusalem und im Westjordanland.

Die palästinensische Regierung ist für Israelis im Westjordanland nicht zuständig, und Handlungen jüdischer Siedler finden laut Menschenrechtlern oft in Anwesenheit israelischer Streitkräfte statt, die selten zum Schutz der palästinensischen Bevölkerung handeln.

„Al-Rawbi ist einer der vielen Märtyrer, die ihr Blut für ihr Heimatland und ihr Volk geopfert haben“, so der palästinensische Präsident Mahmoud Abbas in einer Erklärung auf der Webseite der offiziellen palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa.

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