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WikiLeaks-Gründer Assange verurteilt Falschmeldungen über Putschversuch in der Türkei

WikiLeaks-Gründer Julian Assange hat am gestrigen Donnerstag darauf hingewiesen, dass die Falschmeldung über den vereitelten Putschversuch in der Türkei in den selbsternannten "Fake News Awards" von US-Präsident Donald Trump hätten erwähnt werden sollen.

(Archivfoto: AA)
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London (nex) – WikiLeaks-Gründer Julian Assange hat am gestrigen Donnerstag darauf hingewiesen, dass die Falschmeldung über den vereitelten Putschversuch in der Türkei in den selbsternannten „Fake News Awards“ von US-Präsident Donald Trump hätten erwähnt werden sollen.

„Der schwerwiegendste Fall einer  Falschmeldung ist nicht auf Trumps #FakeNewsAwards-Liste. NBC hat den Militärputsch in der Türkei, der Hunderte Tote forderte, erheblich unterstützt“, schrieb Assange auf seinem offiziellen Twitter-Account.

Am Mittwoch gab Trump der New York Times, ABC und CNN die ersten drei Plätze für Fake News.

„NBC berichtete fälschlicherweise unter Berufung auf eine ‚führende US-Militärquelle‘, dass Erdogan aus dem Land geflohen sei“, so der WikiLeaks-Gründer.

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Kyle Griffin, ein Produzent von NBC News, hatte eine erfundene Behauptung getwittert, der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan sei während des gescheiterten Staatsstreiches in der Türkei geflohen, um Asyl in Deutschland zu beantragen.

Die türkische Botschaft in den USA hatte von dem US-amerikanischen Hörfunk- und Fernseh-Network eine Entschuldigung  für die „völlig inakzeptable“ und „falsche“ Berichterstattung über den Putschversuch verlangt.

Die Botschaft hatte die falschen Nachrichten als „ungeheuerlich“ und „höchst unverantwortlich“ bezeichnet und gesagt, dass solche sensiblen Informationen über das Wohlergehen des türkischen Präsidenten unprofessionell gehandhabt und öffentlich geteilt worden seien, ohne zuerst die Gültigkeit und Glaubwürdigkeit der Quelle zu überprüfen.

„Eine hochrangige Quelle aus Militärkreisen bestätigte gegenüber NBC News, dass Erdogan in Istanbul die Landeerlaubnis verweigert wurde und er nun in Deutschland Asyl beantragt hat“, hatte Griffin auf Twitter geschrieben.

Eine Reihe von Medien, darunter die Washington Post und auch deutsche Nachrichtenagenturen, hatten Griffins Tweet in ihren Berichten erwähnt.

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